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AT&S
Andreas Gerstenmayer verlässt das Unternehmen
Der Vorstandsvorsitzende des steirischen Leiterplattenherstellers, Andreas Gerstenmayer, scheidet mit 30. September überraschend aus dem Unternehmen aus. Er hat den Vorsitz seit Februar 2010 inne; sein Vertrag wurde 2020 vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert und wäre erst mit Ende Mai 2026 ausgelaufen.
Für das Unternehmen kam der Wechsel – das berichtet die APA – unerwartet. Zu den Details und Hintergründen gibt es bisher keine weiteren Angaben. Auch zur Nachfolge äußerte sich AT&S nicht. Laut Hannes Androsch, dessen Stiftung eine 18-prozentige Beteiligung am Unternehmen hält, handle es sich um „eine persönliche Entscheidung“ Gerstenmayers. Die Presse berichtete erst Anfang September über einen internen Machtkampf zwischen den beiden.
Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass AT&S in Österreich bis zu 250 Stellen abbaut. Weltweit sollen insgesamt 1.000 Arbeitsplätze wackeln. Außerdem hat das Unternehmen seine Tochtergesellschaft AT&S Korea inklusive des Werks in Ansan erst diese Woche für rund 405 Millionen Euro an das italienische Technologieunternehmen Somacis verkauft. Bereits im Mai wurde aufgrund des „nach wie vor volatilen Marktumfelds“ eine geplante Kapitalerhöhung abgesagt, bei der es zuvor Verhandlungen mit der Staatsholding ÖBAG über eine Beteiligung gab. Aufgrund unterschiedlicher Ansichten auf Eigentümerseite kam es aber nicht dazu.