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Geld-Tipp
Ausweichen nach Deutschland wegen KIM-Verordnung?
Mit der KIM-Verordnung bestehen hierzulande im Zuge der Vergabe privater Immobilienkredite weiterhin strengere Vorschriften für die Banken als beispielsweise in Deutschland. Gerüchteweise kommt es aus diesem Grund zu vermehrtem Geschäft deutscher Banken mit heimischen Kunden, um die hierzulande strenge KIM-Verordnung zu umgehen. Stimmt das auch wirklich?
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat sich im Sommer zu diesem Thema in einem Blogbeitrag zu Wort gemeldet und nennt Daten: So stammten bereits im ersten Quartal 2020, also lange vor Einführung der KIM-Verordnung, rund 2,2 Milliarden Euro an Kreditvolumen aus Geschäften zwischen österreichischen Haushalten und Banken aus dem EU-Ausland, 83 Prozent davon (also rund 1,83 Milliarden Euro) aus Deutschland. Das entsprach rund 1,1 Prozent des gesamten Kreditbestandsvolumens an heimische Haushalte.
Im ersten Quartal 2024 waren es nun knapp 3,5 Milliarden aus dem EU-Ausland insgesamt, wobei sich aber laut OeNB das Wachstum des Kreditbestands deutscher Banken gegenüber österreichischen Haushalten von rund 4,6 Prozent pro Quartal seit Einführung der KIM-Verordnung Mitte 2022 auf 1,4 Prozent pro Quartal verlangsamt hat.
Aktuell liegt der Anteil deutscher Kredite an österreichische Haushalte bei gerade einmal 1,3 Prozent des gesamten Haushaltskreditbestands. Sprich: Es werden zwar etwas mehr Geschäfte mit Österreichern gemacht, einen durch die KIM-Verordnung begründeten „Run“ gibt es aber nicht.