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Interview Aktienmarkt Japan
„Big in Japan“
Das französische Investmenthaus Ofi Invest Asset Management blickt auf eine langjährige Expertise beim Management japanischer Aktien zurück. Der GEWINN sprach mit Julien Rolland, der im Team für den im Dezember 2005 aufgelegten Fonds Ofi Invest ISR Actions Japon verantwortlich ist. Der Fonds ist aktuell 750 Millionen Euro schwer.
GEWINN: Geht es nach Ihnen, bietet die japanische Börse derzeit eine einzigartige Gelegenheit innerhalb der internationalen Aktienmärkte. Wie begründen Sie dies?
Rolland: Dies fußt nicht nur auf der volkswirtschaftlichen Situation insgesamt, sondern auch und vor allem auf Ebene der japanischen Unternehmen selbst. Angesichts der günstigen Fundamentaldaten und der Diversifizierungsvorteile sind wir derzeit positiv für diese Anlageklasse gestimmt.
GEWINN: Lange Zeit haben Investoren Japan gemieden, man sprach in der Vergangenheit von „verlorenen Jahrzehnten“ …
Rolland: Grund dafür war, dass das makroökonomische Umfeld aufgrund geringen Wachstums und der vorherrschenden Deflation wenig attraktiv erschien. Das Land war stark geprägt von den schweren Krisen in den 1990er- und 2000er-Jahren. Nun scheint Japan seinen Weg zurück zur Inflation gefunden zu haben. Im März dieses Jahres hat Japan als letzte Industrienation schließlich seine lange anhaltende Politik der Negativzinsen beendet. Der Leitzins war seit 2016 negativ und wurde erstmals seit 2007 moderat angehoben. Diese geänderten Rahmenbedingungen – die geldpolitische Normalisierung und eine moderate Inflation – locken zusehends wieder ausländische Kapitalgeber an.
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