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US-Wahlen und der Kryptomarkt
Bitcoin: Mit Trump auf ein neues Allzeithoch?
Beim Besuch des schicken Büros von Coinshares in der Londoner Innenstadt hat man auf den ersten Blick das Gefühl, als hätte es den Brexit nicht gegeben. Im Managementteam des auf Krypto-Assets spezialisierten Vermögensverwalters befinden sich etliche Franzosen, das Unternehmen notiert an der Börse in Stockholm, und die Mitgliedsländer der Europäischen Union zählen zu den Kernmärkten für seine Bitcoin-ETCs und andere Wertpapiere, die die Entwicklung von Krypto-Assets abbilden.
Dennoch ist man über den Brexit alles andere als glücklich, zumal die britische Regierung einen sehr strikten Kurs in Bezug auf den Zugang für Privatanleger zum Kryptomarkt fährt. So ist im Vereinigten Königreich der Vertrieb von Bitcoin-ETCs nur an „qualifizierte“ Großanleger zugelassen, während in der EU alle Privatanleger Zugang zu diesen Wertpapieren haben. Welche große Rolle Politik und Regulierung für Investoren in Bezug auf Bitcoin spielen, unterstreicht auch eine aktuelle Umfrage von Coinshares: Demnach erachten knapp 30 Prozent der befragten Investoren Regulierung und über 20 Prozent Politik als die größten Risiken für digitale Wertanlagen.
Trump: vom Bitcoin-Saulus zum Paulus
In seinem Vortrag vor Journalisten aus deutschsprachigen Ländern macht James Butterfill, Leiter der Research-Abteilung bei Coinshares, deutlich, welchen großen Einfluss die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen auf Krypto-Assets und insbesondere auf den Bitcoin-Kurs haben könnten: „Wenn Sie mich fragen, ob der Bitcoin-Kurs bis zum Jahresende 100.000 US-Dollar erreichen kann, würde ich antworten: Es kommt darauf an, fragen Sie mich nach dem 5. November noch einmal. Falls Trump die Wahlen gewinnt, ist es jedenfalls möglich. Falls Harris gewinnen sollte, könnten die Marktteilnehmer etwas enttäuscht sein.“ Er schätzt, dass die Möglichkeit, dass Trump gewinnt, sich aktuell noch nicht im Bitcoin-Preis voll widerspiegelt. Dabei zeigen aktuelle Umfragen bzw. Prognosen, dass Trump zuletzt wieder aufgeholt hat und deutlich vorn liegt (siehe Grafik).
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