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Porträt Gerd Kommer© Gerd Kommer Invest GmbH/Tanja Alde

Kommer spricht Klartext

Die Legende vom Cost-Averaging

Seit Jahrzehnten wird postuliert, dass der Cost-Averaging-Effekt eine vorteilhafte Auswirkung auf Rendite und Risiko beim Fondssparen habe. Dabei hat die Wissenschaft schon lange nachgewiesen, dass dieser positive Effekt gar nicht existiert.

Von Gerd Kommer

21.02.2023
Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Immer, wenn von Aktienfondssparplänen und langfristiger Vermögensbildung mit Investmentfonds oder ETFs die Rede ist, kommt unweigerlich der sogenannte „Cost-Averaging-Effect“ – zu Deutsch „Durchschnittskosteneffekt“ – zur Sprache. Er soll eine vorteilhafte Auswirkung auf Rendite und Risiko haben. Dumm nur, dass diese Annahme falsch ist. Denn der Cost-Averaging-Effekt hat keinen systematisch renditefördernden Effekt.

Das Kernelement des Effekts, die Senkung der Kosten pro Fondsanteil, existiert zwar, aber für die Anlegerrendite hat die Senkung keine Bedeutung; sie ist lediglich eine banale arithmetische Begleiterscheinung der zugrundeliegenden ökonomischen Substanz, und in dieser ökonomischen Substanz fehlt eine systematisch positive Renditewirkung. Dass der Effekt eine Fata Morgana ist – jedenfalls, wenn man ihn als strukturellen Anlegervorteil versteht –, haben Wissenschaftler schon vor über 35 Jahren nachgewiesen.

Warum der Effekt eine Fata Morgana ist

Diese Schlüsselargumente aus den zahlreichen wissenschaftlichen Studien haben in den vergangenen Jahrzehnten die Irrelevanz des Cost-Averaging-Effekts gezeigt:

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