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Interview
„Die Vermieter sitzen am kürzeren Ast“
Kaum jemand kennt Österreichs Einkaufsstraßen und Shoppingcenter so gut wie Hannes Lindner. Er berät seit Jahrzehnten Händler, Einkaufszentrenbetreiber und Städte zum perfekten Standort.
GEWINN: In einem Jahr hätte das Signa-Kaufhaus Lamarr in der Mariahilfer Straße eröffnen sollen. Daraus wird wohl nichts. Der Bau steht still, der Eigentümer ist insolvent. Droht eine Bauruine auf Österreichs größter Einkaufsstraße oder stehen die Interessenten Schlange für solche Lagen?
Lindner: Das Interesse am Standort selbst ist groß. Wäre die Liegenschaft unbebaut, würden die Käufer Schlange stehen. Das Interesse engt sich aber stark ein, weil die Immobilie heute schon weitgehend in Beton gegossen ist. Das Konzept, das Signa geplant hat, ist damit ebenfalls in Beton gegossen. Wir reden hier von sechs Etagen und 20.000 Quadratmeter Fläche. Es kann nicht jeder diese Fläche mit Handel und Gastronomie bespielen. Den Spannungsbogen vom Keller bis zum Dach aufrechtzuerhalten, ist extrem schwierig. Das ist ein sehr ambitioniertes Warenhauskonzept. Gleichzeitig muss man sich fragen, ob solch ein Warenhaus in Österreich Zukunft hat.
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