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Elektronischer Riecher ist „Startup des Jahres“
Im Finale der #glaubandich CHALLENGE 2024 setzte sich Patrik Aspermair von NOSI (im Bild Mitte) gegen zehn weitere Start-ups durch.
© ERSTE Group

#glaubandich CHALLENGE 2024

Elektronischer Riecher ist „Startup des Jahres“

Das Sensorik-Start-up NOSI gewinnt die #glaubandich CHALLENGE 2024. Den Sonderpreis „Female Startup“ erhält die inklusive Kalender-App Independo mit Co-Gründerin Julia Kruselburger.

23.04.2024

Elf Start-ups traten beim Finale der #glaubandich CHALLENGE von Erste Bank und Sparkasse, Trending Topics und dem Gründerservice der Wirtschaftskammern Anfang April am Erste Campus in Wien gegeneinander an. Qualifiziert hatten sie sich dafür als Sieger:innen der City Pitches, die im Februar und März in unterschiedlichen Kategorien und in ganz Österreich stattgefunden hatten. Beim als Green Event durchgeführten Finale konnte schließlich das Tullner Sensorik-Start-up NOSI, das die Kategorie „AI & Robotics“ vertrat, sowohl die Experten- wie auch die Investorenjury überzeugen.

NOSI ist „Startup des Jahres 2024“

NOSI – die Abkürzung steht für „Network for Olfactory System Intelligence“ – hat eine digitale Nase entwickelt, die Maschinen das Riechen lehrt. NOSI setzt dabei auf ein Zusammenspiel chemischer Sensoren, denen ein bestimmtes Geruchsmuster – etwa von faulen Bananen – über maschinelles Lernen antrainiert wird. Einmal gespeichert, kann dieser Geruch ­wiedererkannt werden, erklärt Patrik Aspermair, CEO von NOSI: „Während andere Unternehmen Maschinen das Sehen und Hören beibringen, kon­zentrieren wir uns auf das Riechen und übersetzen chemische Signale in ­elektronische.“

Ein erstes konkretes Projekt für die elektronische Nase ist das Erkennen von Bettwanzen, die in der Beherbergungsindustrie ein echtes Problem sind. Dazu wird eine Sensoren-Unit, die in einem kleinen Kunststoff-Case untergebracht ist und sich dank Mini-PV-Modul sogar selbst mit Strom versorgen kann, am Bett befestigt. Sobald der Geruch von Bettwanzen erkannt wird, schlägt das System Alarm.

Weitere Gespräche gibt es für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie oder in der Überwachung technischer Anlagen. Aspermair: „Bis zu ­einem konkreten Produktlaunch wird es noch etwas dauern, aber je früher wir mit Leuten in Kontakt treten, ­desto schneller kann es dann gehen.“

Pitchen für den „Zuckerguss“

Gegründet wurde NOSI erst Anfang des Jahres als Spin-off des Austrian ­Institute of Technology (AIT), wo ­Aspermair forschend tätig war, bevor er mit zwei Kolleg:innen den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Die #glaubandich CHALLENGE als größter Start-up-Wettbewerb des Landes ist für ihn eine perfekte Bühne, um „sichtbar zu werden“, so Aspermair.

Das Pitchen sei für einen Techniker zwar eine Herausforderung, andererseits: „Es macht schon auch Spaß, auf der Bühne zu stehen“, so Aspermair. Zudem könne man sich von den anderen Teilnehmer:innen einiges ­abschauen. Sein Rat daher: „Immer mitmachen. Man lernt tolle Menschen kennen, und wenn man mit anderen Start-ups spricht, merkt man, dass es eine Community gibt, in der alle sehr ähnliche Themen haben. Alleine das ist schon viel wert. Und wenn man dann noch als Gewinner hervorgeht, ist das dann das ,glazing on the cake‘.“

Für den Finalsieg gab es für NOSI zudem ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, ein Mediapaket im Wert von 10.000 Euro und drei Coaching-Sitzungen des Impact Hubs. Darüber hinaus erhalten alle Finalist:innen Wildcards für den EY Scale-up Award.

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