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Marktausblick
„Es bricht eine neue makroökonomische Ära an“
GEWINN: Die Weltwirtschaft ist angeschlagen, die Inflation wieder zurückgekommen. Also steht Zinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft nichts mehr im Weg, oder?
Markus Müller: Tatsächlich erwartet der Markt im nächsten Jahr deutliche Zinssenkungen in den USA. Wir sind da allerdings etwas vorsichtiger, erwarten zehnjährige Zinsen in zwölf Monaten bei 4,2 Prozent. Zum Vergleich: Aktuell stehen wir bei 4,6 Prozent.
GEWINN: Wieso diese Zurückhaltung?
Müller: Die Gefährlichkeit der Inflation ist nicht zu unterschätzen! Ich denke, das Inflationsproblem wird zunächst besser, ehe es dann aber wieder schlimmer wird. Das hat folgende Gründe: Kurzfristig profitieren wir von Basiseffekten, weil die Energiepreise wieder zurückgekommen sind. Aber die Unterstützung durch die Energie wird allmählich versiegen. Und längerfristig wird es sowieso eine Teuerung geben. Und zwar schon allein aufgrund der notwendigen grünen Transformation und Infrastrukturinvestments. Dafür benötigte Technologien und Rohstoffe werden einiges kosten.
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