Hauptinhalt
E-Autos
Fangen wir einmal klein an
Ein nigelnagelneuer elektrisch angetriebener SUV um unter 14.000 Euro. Das ist doch einmal eine Ansage. Ja, das gibt es wirklich. Bei uns. Dacia bietet seinen Spring gerade um diesen Aktionspreis an. Bei dem Betrag ist aber auch klar: Da sind die nationalen Förderungen schon abgezogen, und nein, es ist kein fünf Meter langer Riese mit einer Reichweite, um damit auf einen Rutscher von Wien nach Malaga und retour zu fahren. Aber fangen wir eben einmal klein an.
Die E-Mobilität kommt nicht, sie ist da!
Und zwar in allen Segmenten. Besonders spannend ist derzeit das Angebot bei den Kleinwagen. Wendige lustige Autos, um einen inzwischen doch erstaunlich vertretbaren Preis – wir erinnern uns, dass das E-Auto immer dafür bekannt war, unleistbar zu sein. Das ist vorbei. Und erst recht, wenn man mit einem finanzgeschulten Auge drauf schaut. Die höheren Anfangsinvestitionen rechnen sich nämlich nicht nur für die Umwelt. Der ÖAMTC hat etwa den ID.3 mit den konventionellen Golf-Modellen verglichen und berechnet, dass das E-Auto nach fünf Jahren und 65.000 zurückgelegten Kilometern nur um 1.400 Euro teurer kommt als der Benziner-Golf. Und das, obwohl der ID.3 in der Anschaffung um fast 10.000 Euro mehr kostet als der deutlich leistungsschwächere Golf. Unterm Strich kann man sagen, wer sein E-Auto öfter daheim lädt und es länger behält, wird sich mehr Geld ersparen – und das schon bei doch eher bescheiden angenommenen Jahreslaufleistungen von 13.000 Kilometern.
Diese Rechnung dürfte sich noch nicht sehr herumgesprochen haben. Denn E-Autos werden vor allem für Flotten angeschafft. Im Privatbereich passiert der Einstieg in die E-Mobilität oft über den Zweitwagen. Klar, zu mehr kann er für einen gelernten Österreicher schwer reichen. Denn wir kaufen unsere Autos nach wie vor nach dem schlimmsten anzunehmenden Szenario, das dann womöglich ein Autoleben lang nicht eintritt: 1.000 Kilometer am Stück fahren, den halben Baumarkt im Kofferraum verstauen wollen und sieben Sitze brauchen wir, damit wir Eltern und Schwiegereltern gemeinsam zum Essen ausführen können. Was dann aber gar nicht so selten passiert, ist, dass das E-Auto vom Zweit- zum Erstauto wird. Der Dieselstinker steht immer öfter und länger. Auch das ist ein Grund, warum wir uns hier potenzieller Zweitautos annehmen, die das Zeug zum Daily Driver haben.
Dolce vita
Ganz besonders tut sich da der Fiat 500e hervor. Das Auto schaut einfach sensationell aus, verspricht den italienischen Lifestyle sogar ins Waldviertel zu bringen und ist dabei auch noch lustig zu fahren. Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h macht er kein surrend-futuristisches Geräusch – nein auch da ist er ein echter Italiener. Lassen Sie sich überraschen.
Den elektrisch angetriebenen Fiat 500 gibt es auch schon als Cabrio. Viel mehr Urlaub kann man kaum in ein Auto packen. Bis zu 150 km/h schnell ist er und schafft eine Reichweite von über 300 Kilometer. Wer ihn vorwiegend in der Stadt bewegt, wird sogar deutlich weiter kommen. Außer jemand will an jeder Ampel jeden Start für sich entscheiden. Das gingert sich nämlich sogar meistens aus. Denn in rund drei Sekunden ist der Fiat aus dem Stand auf Tempo 50.
Doch wer mit dem Fiat 500e den Einstieg in die E-Mobilität wagen will, muss nicht gleich zum teureren Cabrio greifen. Mit Dach gibt es den Italiener auch schon um 25.390 Euro, dann mit kleinerer Batterie – für 190 Kilometer Reichweite – und 70 kW Leistung.