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Konjunktur

Firmenpleiten legen deutlich zu

Von Michaela Schellner

08.01.2025
Foto eines verzweifelten Mannes, der mit einem vollen Karton rumsteht
© Amorn Suriyan - GettyImages.com
Balkendiagramm: Die größten Firmenpleiten
Unter den zehn größten Firmenpleiten 2024 findet sich auch die KTM AG. Werden zwei weitere KTM-Gesellschaften ­berücksichtigt, erhöhen sich die Passiva auf zwei Milliarden Euro.

Die Unternehmensinsolvenzen sind im Jahr 2024 mit einem Plus von 22 Prozent deutlich angestiegen. Insgesamt waren 6.550 Unternehmen betroffen (18 Firmenpleiten pro Tag). Treiber dieser Entwicklung sind insbesondere die Branchen Handel (1.146 Fälle, +16 %), Bauwirtschaft (1.069, +15 %) sowie Beherbergung/Gastronomie (826, +16 %). Große Insolvenzen mit Passiva über zehn Millionen Euro haben sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (79 vs. 44 Fälle) und treiben die Gesamtsumme der Passiva um plus 31 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro.

Die größte Einzelfallpleite betrifft die Österreich-Tochter des US-amerikanischen Elektrofahrzeugherstellers ­Fisker mit 3,79 Milliarden Euro Passiva. Die zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren in die Pleite gerutschte Möbelhandelskette Leiner & Kika liegt mit 139 Millionen Euro Passiva außerhalb der zehn größten Firmenpleiten 2024 (siehe Grafik).

In Summe sind mehr als 51.000 Gläubiger und 30.200 Arbeitnehmer direkt betroffen. Und die wirtschaftliche Situation bleibt angespannt: Nur 48 Prozent der Unternehmen sind mit ihrer Lage zufrieden. Ursachen sind neben den Energiekosten der Fachkräftemangel, sinkende Auftragszahlen und eine schwache Exportnachfrage. Für 2025 erwartet der KSV1870 eine ähnlich ­hohe Anzahl an Insolvenzen.

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