Funkturmgesellschaft der Telekom Austria hat Vorstand und Aufsichtsrat nominiert

Nach der Einigung der Kernaktionäre American Movil und ÖBAG (GEWINN berichtete) auf eine weitere Dekade der Zusammenarbeit, hat der Aufsichtsrat der Telekom Austria AG in seiner letzten Sitzung die formalen Beschlüsse für die Abspaltung des Funkturm-Geschäfts beschlossen. Die Gesellschaft wird den Namen „EuroTeleSites AG“ tragen und noch 2023 an der Wiener Börse gelistet werden.

Die Eigentumsverhältnisse der abgespaltenen Firma werden zu Beginn im Verhältnis zur bisherigen Eigentümerstruktur der Telekom Austria AG beibehalten. Die Transaktion soll am 1. August 2023 im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung von den Aktionären der Telekom Austria beschlossen und danach ehestmöglich umgesetzt werden.

Als Vorstände wurden Ivo Ivanovski als CEO und Lars Mosdorf als CFO nominiert, der Aufsichtsrat besteht zukünftig aus Barbara Potisk-Eibensteiner als Aufsichtsratsvorsitzende und Oscar Von Hauske Solis als Aufsichtsratsvorsitzende-Stellvertreter. Folgende weitere Personen werden dem zukünftigen Aufsichtsrat angehören: Roxana Flores Anderson, Elisabetta Castiglioni, Santiago Dawson, Daniel Hajj Slim, Edith Hlawati, Ernesto Leyva, Elisabeth Muhr und Ana Simic.

Die neue Aufsichtsratsvorsitzende Potisk-Eibensteiner ist aktuell CFO der Papier- und Zellstoffgruppe Heinzel. Die studierte Betriebswirtin begann ihre berufliche Karriere im Investmentbereich der Creditanstalt, ehe sie in die Stahlindustrie zu Böhler-Uddeholm wechselte und dann als Finanzvorständin bei RHI tätig war.

Ivo Ivanovski leitet derzeit den Bereich International Regulatory & European Affairs in der A1 Telekom Austria Group. Zuvor war er in verschiedenen internationalen Institutionen tätig unter anderem im Direktorium von UN-GAID (Global Alliance for Information and Communication Technologies and Development) tätig. Von 2010 bis 2015 amtierte er als Kommissar der Breitband-Kommission zur Digitalen Entwicklung der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), einer UN-Sonderorganisation. Von dort wechselte er zu América Móvil nach Brüssel als Head of Governmental & Regulatory Affairs. Der gebürtige Mazedonier war in seinem Heimatland von 2006 bis 2015 Minister für Informationsgesellschaft und Verwaltung. Er hat einen Master Abschluss in Computer Science und einen Honorardoktortitel für Technology Leadership der Franklin University, USA.

Lars Mosdorf blickt auf eine Karriere in verschiedenen Managementfunktionen mit Schwerpunkten im Finanzbereich, bei der Digitalisierung wie auch in der Geschäftsführung zurück. Er hat 16 Jahre Berufserfahrung im Infrastrukturbereich, wovon er zehn Jahre auf Managementebene Unternehmen mit bis zu 4.500 Mitarbeitern führte. In seiner letzten Funktion war er als CFO am Flughafen Düsseldorf mit zusätzlicher Verantwortung für IT, Procurement und Personal tätig. Zuvor war Mosdorf als CFO und stellvertretender Generaldirektor bei Northern Capital LLC in St. Petersburg sowie in verschiedenen Führungsfunktionen bei der Fraport AG.  Er hat in Deutschland, China, Frankreich, Indien und den USA studiert und schloss seine Studien mit einem MBA und einem Diplom in Public Policy and Management ab.