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Einfach besser anlegen mit Martin Maier
Gold eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch
Zu Redaktionsschluss stand der Goldpreis bei 2.513 US-Dollar je Feinunze. Damit hat Gold ein neues Allzeithoch erreicht und seit Jahresbeginn rund 22 Prozent zugelegt. Selbst der boomende US-Aktienmarkt konnte, gemessen am S&P-500-Index, mit einem Plus von „nur“ 17 Prozent nicht mithalten. Nach dem sensationellen Anstieg seit September 2022 rückt erstmals auch das inflationsbereinigte Allzeithoch von Anfang 1980 in erreichbare Nähe: Damals war eine Unze unter Berücksichtigung der Inflation laut der Analyseplattform Macrotrends über 2.740 US-Dollar wert.
Auch für die weitere Entwicklung des Goldpreises sind Experten mittelfristig recht zuversichtlich: Zunächst einmal ist es sehr wahrscheinlich, dass die US-Notenbank im Herbst später als ursprünglich erwartet beginnt, die Leitzinsen zu senken. Als zinsloses Investment könnte Gold von einem Umfeld sinkender Zinsen profitieren. Sollten aber die erwarteten Zinssenkungen nicht kommen, könnte das zumindest kurzfristig den Goldpreis unter Druck bringen. Und in einem Umfeld mit sehr hohen geopolitischen Risiken, wenn etwa die US-Wahlen wieder zu Turbulenzen führen oder der Nahostkonflikt eskaliert, wird Gold immer noch als „sicherer Hafen“ gesehen. Gleichzeitig kann man aus heutiger Sicht nur schwer einschätzen, ob und wie stark der hohe Goldpreis die Nachfrage bei Konsumenten und Notenbanken dämpfen könnte. Bisher haben sich die Zentralbanken davon kaum vom Goldkauf abhalten lassen.