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Immobilienmarkt
Immobilien: Ist der Tiefpunkt erreicht?
Vor fast zwei Jahren ging der längste Immobilienboom Österreichs zu Ende. Spätestens seit der Signa-Pleite ist die Stimmung in der Branche am Tiefpunkt. Kleine wie große Investoren warten auf den perfekten Zeitpunkt, um wieder einzusteigen. Auch international sind viele Immobilienmärkte weiter in Schockstarre.
„Survive till 2025.“ Diesen sarkastischen Reim hört man derzeit häufig unter Immobilienentwicklern, wenn man sie zu ihren Erwartungen für 2024 befragt. Das Motto: Es kann nur besser werden. Die Hoffnung ist nicht unbegründet: In zwei Jahren Kaufzurückhaltung hat sich viel Geld angesammelt, das veranlagt werden will, sobald die Preise den Boden gefunden haben. Dieser Punkt könnte mit der erwarteten Zinswende im Herbst erreicht sein. Solange die Zinsen stiegen, wagte sich kaum jemand aus der Deckung: „Speziell die institutionellen Investoren wollen ihre Portfolios zum Teil weiter ausbauen und haben Sorge, dass sie den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg verpassen. Die erste Leitzinssenkung könnte eine starke Signalwirkung haben“, meint Franz Pöltl, der beim Makler EHL die großen Investoren betreut.
Während es international, etwa bei Gewerbeimmobilien in den USA oder Wohnhäusern in Deutschland, schon spürbare Preisrückgänge gab, tut sich in Österreich gefühlt immer noch wenig. „Am Gesamtmarkt für Wohnungen sind die Preisrückgänge bisher erstaunlich moderat. 2023 wurde Wohnungseigentum nur um 1,6 Prozent günstiger. Wohnungen sind immer noch teurer als vor der Pandemie“, sagt Matthias Reith, Immobilienexperte der Raiffeisen Bank International. Ein Ende der Preisrückgänge auszurufen, hält er daher für 2024 noch für verfrüht.
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