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„In Österreich sehen wir keine Bank, die wir kaufen wollen!“
„In den letzten zehn Jahren haben wir an unseren Kosten gearbeitet, jetzt ist die Zeit gekommen, wieder offensiv zu werden.“: Ivan Vlaho, Unicredit-Bank-Austria-Chef
© Ernst Kainerstorfer

Interview mit Unicredit-Bank-Austria-Chef Ivan Vlaho

„In Österreich sehen wir keine Bank, die wir kaufen wollen!“

Ivan Vlaho ist ein eleganter Typ, mit dem man rasch ins Reden kommt. Groß gewachsen und sportlich, ­einer, der sich überall zurechtfindet: Seit einem Jahr ist er Vorstandsvorsitzender der Unicredit Bank Austria und ein Beispiel dafür, wie die Italiener derzeit in der Finanzszene Gas geben. 

Von Georg Wailand

08.01.2025
Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

GEWINN-Herausgeber Georg Wailand verriet er die weitreichenden Pläne des Instituts in Österreich. Da ist ­einiges an Dynamik drin, nur ein Knalleffekt fehlt: Die Unicredit hat derzeit in Österreich keine Bank im Fadenkreuz, die sie kaufen möchte. Ivan ­Vlaho mit offenem Visier: „Dazu bräuchte es eine Gelegenheit, aber die sehen wir gegenwärtig nicht.“ Denn die „Big Deals“ macht Unicredit-Boss Andrea Orcel anderswo: 2024 hat er sich beispielsweise ziemlich überraschend und schnell an der deutschen Commerzbank mit einer Minderheit beteiligt. Und in Italien bot Unicredit schlanke zehn Milliarden Euro für den Mitbewerber Banco BPM, der sich flugs in eine andere Finanz-Liaison flüchtete. Denn bei der Unicredit weiß man, dass dort mit Orcel ein Stratege auf der Kapitänsbrücke steht, der seine Ziele präzise zu erreichen ­versucht.

GEWINN: Die Unicredit wurde kürzlich zur „Globalen Bank des Jahres 2024“ gekürt. Die Jury zeigte sich von den Partnerschaften und Investitionen in ganz Europa beeindruckt. Was bedeutet das für Ihre Tätigkeit in ­Österreich?

Vlaho: Natürlich freuen wir uns über die Auszeichnung. Und selbstverständlich haben wir für Österreich ­eine klare Strategie.

GEWINN: Und die wäre?

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