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Konjunktur
In Russland steppt der Bär, Deutschland bremst CEE
„Mit zehn Prozent Realzinsen fast vier Prozent Wachstum – so etwas habe ich noch nie gesehen.“ So kommentiert Richard Grieveson, stellvertretender Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), die Entwicklung in Russland, das trotz Sanktionen stark wächst. Nachsatz: „Das ist nicht nachhaltig.“ Tatsächlich beruht das Wachstum auf hohen Rüstungsausgaben. Für Osteuropa sind die Experten zuversichtlich, wenngleich die Prognose gegenüber dem Sommer etwas nach unten korrigiert wurde. Den EU-Mitgliedern der Region wird 2024 nun ein BIP-Wachstum von durchschnittlich 2,2 Prozent prophezeit. Dies sei in Anbetracht der anhaltenden Probleme Deutschlands und der hohen Abhängigkeit zahlreicher Volkswirtschaften von der Autoindustrie bemerkenswert. Haupttreiber des Wachstums ist der private Konsum aufgrund stark steigender Reallöhne.