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KMU: Nutzfahrzeuge
Lieferhelden und Handwerker-Stars
Als unverzichtbare Mulis sind leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei Lieferdiensten, Handwerks- und Servicebetrieben im Einsatz und damit so etwas wie das Rückgrat der Dienstleistungsgesellschaft. Derzeit erholt sich die Zulassungsklasse mit dem Code N1 nach den Bocksprüngen des Markts in den letzten Jahren wieder langsam. Bevor per Oktober 2021 endgültig die NoVA eingeführt wurde, sorgten die Vorziehkäufe für einen Zuwachs von über 60 Prozent – und einen erwartungsgemäßen Absturz der Stückzahlen im darauffolgenden Jahr. Bis Ende 2024 haben die Verkäufe trotz Plus von 7,8 Prozent noch nicht wieder auf das Vor-NoVA-Niveau erreicht. Nicht zuletzt weil die Umsetzung neuer Sicherheitsrichtlinien ähnlich wie bei den Pkw auch hier die Preisentwicklung antreibt. Die Besteuerung der Diesel- und Benzinvarianten sollte eigentlich den Absatz der E-Modelle ankurbeln, tatsächlich lagen diese trotz inzwischen recht umfangreichem Angebot 2024 aber nur bei 8,8 Prozent – und selbst diese Zahl trügt, weil ein Viertel davon einer Einzelbestellung der Österreichischen Post zuzuordnen ist.
Geklonter Platzhirsch
Ob der Technikaustausch zwischen VW und Ford später einmal als glücklicher Deal bewertet wird, ist derzeit ungewiss. Aktuell tun sich die elektrischen Pkw-Klone von Ford auf VW-Basis schwer, Käufer zu finden. Ob die andere Seite der Kooperation – der neue VW Transporter, bei dem es sich tatsächlich um einen auf Wolfsburger getrimmten Ford Transit handelt – bei den Kunden reüssieren kann, wird sich bald zeigen. An praktischer Mitgift wirft er mit Ladevolumen von 5,8 bis neun Kubikmetern, maximal 1,3 Tonnen Zuladung und 2,8 Tonnen Anhängelast genügend gute Argumente in die Waagschale. Als Volumenmotorisierung dürften die Diesel zu 110 und 170 PS punkten, daneben wird aber auch ein Plug-in-Benziner mit 233 PS kombinierter Systemleistung angeboten. Dass VW unverändert große Hoffnungen auf den Elektroantrieb setzt, belegen die insgesamt vier Stromer-Varianten mit 116, 136, 218 und 286 PS. Der schwächere Selbstzünder kann optional mit 4WD geordert werden, alle anderen Modelle haben Vorderradantrieb. Die Preise starten bei 40.170 Euro netto und liegen damit rund 4.300 Euro über denen des Ford-Basismodells, allerdings mit unterschiedlichen Ausstattungspackages. Eine exakte Vergleichsrechnung zahlt sich also aus.