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Start-up
Öltank wird zum Wärmespeicher
Gemäß dem Motto „Aus Alt mach Neu“ will das Wiener Start-up Joulzen mit der Umwandlung von alten Öltanks in Wärmespeicher einen Beitrag zur Energiewende leisten. Sebastian Rigger, Florian Schellnast und Christoph Markler sind TU-Absolventen aus den Bereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Sie setzen auf eine zukunftsweisende Technologie, die die thermische Speicherung von überschüssiger Energie aus Photovoltaikanlagen oder aus dem Stromnetz in Öltankern möglich und so für den Winter nutzbar macht.Als Speichermedium fungiert Wasser. „In ganz Österreich sind derzeit noch 450.000 Ölheizungen aktiv. In der Schweiz sind es 700.000 und in Deutschland über vier Millionen“, schildert Rigger das Marktpotenzial. Mit ihrer Idee wollen die Gründer nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Geldbörse von Hausbesitzern entlasten. Rigger: „Die Heizkosten werden um bis zu 90 Prozent gesenkt, und der CO₂-Ausstoß reduziert sich um bis zu 84 Prozent.“ Gleichzeitig entfallen teure Entsorgungskosten alter Tanks, wodurch Hausbesitzer zusätzlich bis zu 5.000 Euro sparen. Zudem könne man derzeit Förderungsaktionen wie „Raus aus Öl und Gas“, „Klimafreundliches System“ oder „Sauber Heizen für Alle“ in Anspruch nehmen. In Tirol etwa werden bis zu 100 Prozent der Umrüstungskosten, die Rigger aktuell mit 7.000 bis 9.000 Euro beziffert, übernommen. Auf Bundesebene laufen die Förderprogramme noch bis Ende 2025.