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Redefine Meat
Pflanzliche Burger und Co.
Fleischalternativen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Gründe dafür sind vorwiegend Tierwohl, Klimaschutz und die eigene Gesundheit. Für heuer wird der Umsatz pflanzlicher Produkte laut Statistikportal Statista auf rund 45 Millionen Euro geschätzt. Prognosen zufolge sollen es 2028 bereits über 70 Millionen Euro sein. Und in diesen Zahlen ist der Verzehr von Fleischalternativen in der Gastronomie noch gar nicht berücksichtigt. Aber auch dort steigt das pflanzliche Angebot sukzessive an und bietet damit für innovative Unternehmen neue Marktchancen. So auch für das israelische Start-up Redefine Meat, das seine alternativen Spezialitäten seit Mitte 2023 in Österreich verkauft und die Kooperation mit Großhändlern wie beispielsweise Transgourmet kontinuierlich ausbaut.
Europaweit setzen bereits 4.000 Betriebe in 13 Ländern auf die pflanzlichen Burger-, Flank-Steak- oder Pulled-Beef-Alternativen des 2018 von Eschar Ben Shitrit und Adam Lahav gegründeten Unternehmens. In Summe umfasst das Sortiment aktuell zehn verschiedene Produkte, die aus pflanzlichen, gentechnikfreien Zutaten wie Soja, Erbsen, Kokosnussöl, Raps, Roter Rübe oder Cranberrysaft hergestellt werden und den Anspruch haben, dem Geschmack, den Texturen sowie den Aromen von traditionellem Fleisch zu entsprechen. Das Besondere: Redefine Meat macht sich dabei Techniken des 3D-Drucks zu Nutze und hat diese auch zum Patent angemeldet. „So wie wir unsere hochqualitativen Fleischalternativen herstellen, macht das aktuell niemand. Wir sind in der Lage, die Muskelstrukturen von Fleisch nachzubilden, ohne auf Tiere und tierische Zutaten zurückzugreifen“, erklärt Ulrich Strünck, kaufmännischer Direktor für die D-A-CH-Region. Von den 250 Mitarbeitern arbeiten 80 im Bereich Forschung und Entwicklung, um genau auszuloten, wie die einzelnen Zutaten für ein perfektes Geschmackserlebnis gemischt werden müssen. Dabei setzt Redefine Meat auch auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Gefertigt wird in einem Werk in Holland.
Aktuell arbeitet das Start-up, das seine Produkte derzeit tiefgekühlt unter dem trademarkgeschützten Label „New Meat“ (Englisch für neues Fleisch) führt, an Frischeprodukten. So soll die Präsenz im Lebensmittelhandel, die sich derzeit auf Israel und Onlineshops in UK und in den Niederlanden beschränkt, ausgebaut werden. Im Fokus stehen zudem nicht zwingend Vegetarier, sondern auch Fleischliebhaber, die ihren Fleischkonsum reduzieren wollen.
Im Steakhouse Mama & der Bulle, einem Restaurant der Huth-Gastronomie in Wien, kommt der Redefine-Premium-Burger bei den Kunden jedenfalls gut an. „Wir haben den Burger seit Ende November auf unserer Karte und freuen uns sehr, dass dieser mittlerweile von rund 15 bis 20 Prozent unserer Gäste bestellt wird“, so Inhaberin Gabriele Huth.