Hauptinhalt

Lebensqualität
Richtig fasten
Die Vorbereitung beginnt beim eigenen Kalender. Wer fasten möchte, muss sich bewusst sein, dass er in den ersten Tagen nicht so leistungsfähig sein wird. Auch Kopfschmerzen sind möglich. Nicht jeder ist in den ersten Tagen völlig entspannt. Ohne Partner oder Familie geht es daher häufig leichter. Freiräume für persönliche Bedürfnisse sollten unbedingt eingeplant werden.
Es braucht in jedem Fall Zeit – Zeit zum Essen der Fastenmahlzeiten in Ruhe, Zeit für Gelassenheit, Zeit für lockere Bewegung. Planen Sie Ihre Fastenzeit als private Auszeit. Ohne Weiteres können Sie sich dabei von einem persönlichen Begleiter – einem Personal Trainer, Masseur, Mental Coach oder Ernährungsberater – begleiten lassen. Besonders effektiv ist während der Fastenperiode eine manuelle Lymphdrainage, die die Entlastung des Bindegewebes sehr gut unterstützt. Die Bauchtiefendrainage regt auch die Verdauung an.
Tägliche Spaziergänge von zumindest zweimal einer halben Stunde helfen, den Körper in Schwung zu bringen. Mit Selbstbeherrschung kann man sich auch gemütlich mit Freunden auf einen Tee treffen.
Der Start
Fastenkuren bieten immer die Chance auf einen Reset des Stoffwechsels. Dafür sollte man sich ein bis drei Wochen Zeit nehmen. Sehr günstig wirkt sich ein langsamer Start aus. Beginnen Sie zumindest drei Tage vor der eigentlichen Fastenzeit, Kaffee deutlich zu reduzieren. Am Tag zwei vor dem eigentlichen Fasten meiden Sie süße und fette Speisen. Am Tag vor dem eigentlichen Fastenbeginn reduzieren Sie auf gekochtes Gemüse, Huhn oder Fisch. Am ersten bis dritten Tag einer Fastenperiode empfiehlt es sich, morgens Bittersalz-Zitronensaft einzunehmen. Dies hilft, den Darm zu reinigen. Die Darmreinigung hilft auch, sich auf das Fasten einzustellen und das Hungergefühl einzudämmen.
Wenn Sie die Fastenzeit neben Ihrem Beruf machen wollen, sollten Sie die ersten Tage unbedingt arbeitsfrei planen. An den folgenden Tagen dürfen je nach Fastenform bis zu 500 Kalorien aufgenommen werden. Suppenfasten lässt sich vergleichsweise gut vorbereiten. Hierfür können ungebundene Gemüsesuppen beispielsweise eingerext werden. Die warme Suppe ist dreimal täglich eine wahre Wohltat. Ergänzt werden sollte sie um zwei Liter Entschlackungstee. Die Fastenzeit wird zumeist für eine, besser zwei Wochen aufrechterhalten. Das Fastenbrechen kann beispielsweise mit einer Folienkartoffel erfolgen.
Die Zeit danach
Sollte Ihr Ziel Gewichtsverlust sein, so ist die Zeit nach der Fastenzeit besonders wichtig, wenn Sie eine rasche Gewichtszunahme vermeiden wollen. Sehr bewährt ist in den nachfolgenden Wochen beispielsweise Intervallfasten – 16 Stunden keine Nahrungsaufnahme, acht Stunden bewusst essen. Dies unterstützt auch bei der Änderung falscher Ernährungsgewohnheiten.
Die Risiken
Für gesunde Menschen ist eine Fastenperiode de facto ungefährlich. Dennoch können nach einer Fastenperiode vorübergehend Leberwerte erhöht sein, da es zu Veränderungen des Leberstoffwechsels während der Fastenzeit kommt.
Diabetiker, Patienten mit Herz- oder sonstigen chronischen Erkrankungen (besonders Erkrankungen des Verdauungssystems) sollten eine Fastenzeit IMMER mit einem Arzt besprechen. Durch die Veränderung der Stoffwechselsituation kann es notwendig sein, die Medikation entsprechend anzupassen. Beispielsweise kann es zu einer Verbesserung der Sensibilität gegenüber Insulin kommen. Auch der Blutdruck kann deutlich sinken.
Schwangere, Menschen mit akuten Erkrankungen (Bronchitis …) oder Tumorpatienten sollten keinesfalls fasten!