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Sanierungsstau© 2018 by Andrei Kuzniatsou - GettyImages.com, Bildbearbeitung: GEWINN

Gebrauchte Wohnungen

Sanierungsstau

Die Sanierungsrate kommt in Österreich nicht vom Fleck. Doch alte Immobilien mit hohem Energieverbrauch verlieren stärker an Wert, weil die Käufer teure Maßnahmen einpreisen – vom Heizungstausch bis zur Fassade. Rechnet sich die Sanierung?

Von Robert Wiedersich

07.01.2025
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Im neuen Jahr drohen steigende Energiepreise. Damit rückt das Thema Heizkosten wieder stärker in das Bewusstsein von Käufern und Mietern. Bei Immobilieninseraten muss der Heizwärmebedarf (HWB) in kWh pro Quadratmeter verpflichtend angegeben werden. Ein hoher HWB zeigt, dass das Haus noch nicht thermisch saniert wurde: „Ein viergeschoßiges Wohnhaus aus den 1970er-Jahren mit Balkonen und Satteldach kommt z. B. auf einen HWB von 140 kWh. Nach Dämmung von Fassade und oberster Geschoßdecke und mit neuen Fenstern lässt sich der Wert auf 30 kWh senken“, sagt Gerhard Bayer, Energieexperte von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT).

Doch im Einzelfall sind Sanierungen oft komplex und teuer. Teilweise scheitern sie immer noch an der ­Zustimmung von einzelnen Eigentümern. Die Sanierungsrate liegt daher seit Jahren trotz großzügiger Förderungen konstant niedrig bei 1,5 Prozent des Wohnungsbestands. Zwar stammen die jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2022, aber Wohnbauforscher Wolfgang Amann geht nicht davon aus, dass die Rate 2023 und 2024 wesentlich höher liegen wird. „Nur beim Heizungstausch hat sich das Tempo in den vergangenen Jahren erhöht“, so Amann, der alle zwei Jahre den Stand der Sanierungstätigkeit in Österreich erhebt.

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