Hauptinhalt

So machen Sie sich selbstständig
Die 25-jährige Laura Markovic ist die erste weibliche Franchisepartnerin von Lucky Car. Unternehmerin zu sein, war schon immer ihr Traum.
© florian rainer/eiland.wien

Mit dem eigenen Unternehmen durchstarten

So machen Sie sich selbstständig

Steigende Unzufriedenheit im aktuellen Job, eine zündende Idee oder der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung – die Gründe für den Weg in die Selbstständigkeit sind vielfältig. Lesen Sie hier, wie dieser gelingt und was es in puncto Businessplan, Finanzierung, Versicherung und Co. zu bedenken gilt.

Von Andrea Lehky, Friedrich Ruhm und Michaela Schellner

28.11.2023
Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

„Von nichts kommt nichts, man muss schon ordentlich Gas geben“, betont Laura Markovic und meint weiter: „Blut, Schweiß und Tränen, das gehört alles zur Selbstständigkeit dazu.“ Seit 1. Juni 2023 ist sie Franchisepartnerin bei ­Lucky Car, der laut eigenen Angaben größten ­freien Werkstattkette Österreichs mit aktuell 44 Standorten hierzulande und zwei in der Schweiz. Die 25-Jährige führt die Filiale in der Davidgasse im zehnten Wiener Gemeindebezirk und sprüht nur so vor Energie: „Ich wollte immer schon Unternehmerin sein. Mein Vater ist seit 28 Jahren Gastronom und in der Baubranche tätig. Auch mein Opa war sein ganzes Leben lang selbstständig. Diesen Weg wollte ich auch einschlagen.“ Die Option über Franchise war für sie dabei aber die einzige, wie sie sagt. Ein bereits etabliertes Geschäftssystem zu nutzen, auf vorhandene Strukturen und eine starke Marke zurückgreifen zu können, sei ein großer Vorteil. „Die Zentrale und die anderen Franchisepartner sind so hilfsbereit, man hat immer jemanden, mit dem man sich austauschen kann. Als Einzelunternehmerin ist man viel mehr auf sich alleine gestellt“, so Markovic. So gab es auch bei der Erstellung des Businessplans oder bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern Unterstützung. „Alleine wäre das deutlich schwieriger gewesen, als es ohnehin schon ist“, macht die Jungunternehmerin klar.

Vorteile von Groß- und Kleinunternehmen

Für einen Weg in die Selbstständigkeit über Franchise entscheiden sich ­hierzulande jährlich rund 800 bis 1.000 Personen. In Österreich gibt es 505 Franchisesysteme (plus zehn im Vergleich zu 2021) mit rund 13.000 Standorten und 10.000 Franchisepartnern. 68 Prozent davon kommen aus Österreich, 71 Prozent sind international tätig. Auch die Branchenvielfalt kann sich sehen lassen – von Bau bis Gastronomie und von Gesundheit bis Bildung. „Franchising verbindet die Vorteile von Großunternehmen in puncto Marktmacht und Auftreten mit denen von Kleinunternehmen in Bezug auf Marktnähe und Persönlichkeit“, erklärt Andreas Haider, Präsident des Österreichischen Franchise-Verbands (ÖFV). Zudem präsentiere sich Franchising äußert krisenfest, wie eine erst kürzlich veröffentlichte Wirtschaftsstudie (erstellt von mm•insights in Kooperation mit Bestheads) zeigt. 67 Prozent der Systeme erwarten im kommenden Jahr ein Umsatzwachstum. Einen weiteren Vorteil darin, über Franchise ins Unternehmertum zu starten, sieht Haider außerdem im möglichen Quereinstieg. „Manche Branchen – speziell im Handwerk – erfordern eine fachliche Qualifikation, die unerlässlich ist. Dennoch ist es gerade im Franchising vielfach möglich, sich in einer völlig neuen Branche einzubringen und erfolgreich zu werden.“

Weitere Artikel

GEWINN November 2024

Test: Die ersten „KI-Notebooks“

Um die Tools der künstlichen Intelligenz auf einem Notebook sinnvoll zu nutzen, braucht es spezielle...

Weiterlesen: Test: Die ersten „KI-Notebooks“
Online November 2024Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Die Lieblingsaktien der besten Fondsmanager 2024

Die von Citywire ausgezeichneten Aktienfondsmanager haben die aus ihrer Sicht besten Aktien des...

Weiterlesen: Die Lieblingsaktien der besten Fondsmanager 2024
Online November 2024Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Brennpunkt USA: Der „Wahlpoker“ geht mit Trump in die nächste Runde

Welche Konzerne von der Trump-Mania profitieren und wo Sie Rückschläge für Käufe ausnützen können....

Weiterlesen: Brennpunkt USA: Der „Wahlpoker“ geht mit Trump in die nächste Runde