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Dr. Georg Wailands Börsentipps
Starkes Comeback der traditionellen Aktien: Gold, Öl, Rüstung und Banken
Wie sich die Märkte entwickeln
Die Zinssenkung wird eine Schlüsselrolle spielen: Die meisten erwarten diesen Schritt in Europa noch vor dem Sommer, dann sollten die USA folgen. Im Unterschied zur labilen politischen Lage mit vielen, auch kriegerischen Konfliktherden von der Ukraine über den Hamas-Überfall bis zum Zittern, ob Taiwan das Erdbeben und den Druck Chinas weiter aushält, zeigen sich die Börsen optimistisch.
In den USA hat die Rekordjagd der „tollen sieben Hightech-Aktien“ eine Atempause eingelegt. Dafür zeigen die „Oldies“ starke Muskeln: Ölaktien profitierten generell von den gestiegenen Preisen fürs „schwarze Gold“. Das gilt für US-Riesen à la Exxon oder Chevron und zieht sich über Europa (Total) bis hin zur OMV – überall setzte es schöne Kursanstiege. Auch die Dividenden sollten wieder sprudeln. Und Aktienrückkäufe sind auch wieder geplant.
Übertroffen wird diese Öl-Mania derzeit vom Run auf das Gold: Es hat schon wieder einen neuen Rekordstand erreicht.
An den Aktienbörsen zählt auch die Rüstungsindustrie zu den aktuellen Favoriten. Das Aufrüsten allerorten, ganz besonders der Nato-Mitgliedsländer, sorgt für prall gefüllte Auftragsbücher, es werden auch neue Produktionsstätten eifrig gebaut und zusätzliches Personal rekrutiert. Schlechte Nachricht für Friedensengel: Die Rüstungsindustrie wird noch lange auf erhöhtem Niveau bleiben, coole Börsianer jedenfalls beurteilen das so. Gegenseitige Kriegsdrohungen reichen schon für neue Produktionsrekorde – und als nächste Branche werden auch die Atomkraftwerke eine Renaissance erleben. Alles nicht lustig, aber ziemlich realistisch.
Dagegen ist das Comeback der Banken ja geradezu ein romantisches Ereignis. Zuerst haben sie vom Zinsanstieg profitiert, dann verhinderte eine zu hohe Inflation ein rasantes Absinken des Zinsniveaus, die Kredite blieben relativ lange in höheren Sphären – mit dem Effekt, dass in den Bankbilanzen die Gewinne nicht zu übersehen waren. Das führt auch zu satten Dividenden, deren Rendite erreicht in manchen Fällen fast die Zehn-Prozent-Schwelle.
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