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Einfach besser anlegen mit Martin Maier
Trotz Krisen: Österreich investiert mehr in Fonds
Das Jahr 2022 war für Anleger eine echte Geduldsprobe: Nicht nur Aktienkurse purzelten angesichts stark steigender Zinsen, auch Anleihenkurse gaben weltweit kräftig nach, was insbesondere konservativere Anleger schwer getroffen hat. Doch die anlässlich des Weltfondstags am 19. April 2023 veröffentlichten Zahlen belegen: Österreich setzt bei der Geldanlage weiterhin auf Fonds und ETFs.
„Die guten Erfahrungen in den letzten Jahren und das Wissen, dass die Kapitalmärkte keine Einbahnstraße sind, bestätigen die Verhaltensweisen der Anlegerinnen und Anleger. Rücksetzer wie im letzten Jahr werden daher als Chance betrachtet, was die kontinuierlichen Nettomittelzuflüsse unterstreichen“, betont Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften. So wurden bereits im ersten Quartal 2023 hierzulande über 550 Millionen Euro neu in Fonds investiert. Durch das gestiegene Zinsniveau erleben laut Bednar insbesondere Anleihenfonds eine Renaissance. Auch international sei das Interesse an Fonds und ETFs ungebremst, sagt Thomas Loszach, Vorstand der Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich: „Obwohl im Vergleich etwa der Weltaktienindex MSCI World 2022 um rund 17 Prozent nachgegeben hat, war der Rückgang beim Fondsvolumen mit circa neun Prozent überschaubar.“ Doch nicht nur die Fondsbranche, auch Anleger werden für ihr Durchhaltevermögen typischerweise mit guten Erträgen belohnt.
m.maier@gewinn.com