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Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB)
Veronika Wüster wird Nachfolgerin von Daisy Kroker
Wer wird an die Spitze eines Verbands bestellt? Jemand mit Ansehen, praktischem Verstand, Einfluss und gutem Netzwerk. Wenn Sie jetzt an einen alten weißen Unternehmer denken, liegen Sie falsch. Veronika Wüster ist 37, ansonsten erfüllt sie das Anforderungsprofil. Sie ist seit Anfang Februar 2023 neue Geschäftsführerin beim Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), nachdem der Vorstand sie einstimmig als Nachfolgerin von Daisy Kroker (59) bestellt hat. Kroker scheidet mit Ende September aus dem Verband aus, bis dahin wird sie ein Führungsduo mit Wüster bilden.
Der VOEB ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt über 250 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von vier Milliarden Euro pro Jahr.
„Unter der Geschäftsführung von Daisy Kroker hat der VOEB einen bedeutenden Wandel durchgemacht. Sie hat die Recyclingbranche vom einfachen Abfallentsorger zum zentralen Player in der Kreislaufwirtschaft begleitet und damit einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt erreicht. Ihr Beitrag zum Erfolg des Verbands ist unermesslich“, sagt Verbandspräsidentin Gabriele Jüly und betont, dass Wüster nun mit ihrem Netzwerk sowie ihrer internationalen Expertise ebenso beste Voraussetzungen für die Nachfolge von Kroker mitbringt: „Wir freuen uns, mit Veronika Wüster eine Top-Interessensvertreterin und Expertin für Kommunikation an Bord zu haben, und gemeinsam neue Impulse im Verband sowie im Mitgliederservice setzen zu können.“
Wüster war unter anderem als stellvertretende Büroleiterin des Staatssekretärs Magnus Brunner im Verkehrs- und Klimaschutzministerium. Davor war sie sieben Jahre bei Austrian Airlines, zuletzt als stellvertretende Bereichsleiterin International und Aeropolitical Affairs, für Public Affairs, Positionierung und Stakeholdermanagement zuständig. Weitere berufliche Stationen der zuletzt als Jungunternehmerin aktiven gebürtigen Niederösterreicherin waren unter anderem im Familienunternehmen Wüsterstrom, der Industriellenvereinigung sowie bei Medien im In- und Ausland. Wüster hat in Wien und Paris Internationale Entwicklung als auch an der Diplomatischen Akademie Wien International Relations studiert. Seit 2016 ist sie Teil des Vorstands der Jungen Industrie Niederösterreich/Burgenland.
In ihrer neuen Position als Geschäftsführerin beim VOEB soll Wüster die Transformation zur Kreislaufwirtschaft im Sinne der Mitglieder fördern.