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Technik & Tests
Vollgas im Heimnetz
Wenn die Kinder Spiele streamen, die Mama gleichzeitig eine Videokonferenz hat und der 4K-Fernseher hochauflösend Papas Fußballmatch wiedergibt, wird’s im heimischen WLAN schon mal eng. Mit Routern nach dem neuen Wi-Fi-Standard 7 (offiziell IEEE 802.11be) gibt’s neben einem Geschwindigkeitsturbo auch weniger Gedränge, wenn z. B. in der Wohnhausanlage oder der Siedlung die in jeder Wohnung betriebenen WLANs einander ausbremsen.
Der Temposchub im Jahr 2019 beim Wechsel von Wi-Fi 5 mit 3.500 Megabit pro Sekunde (Mbps) auf Wi-Fi 6 mit 9.600 Mbps war 2,7-fach. Bei Wi-Fi 7 sind bis zu 30.000 Mbps möglich, was erneut mehr als eine Verdreifachung bedeutet. Da die offizielle Zertifizierung von Wi-Fi 7 erst Ende 2024 fertig sein wird, arbeiten alle jetzt schon erhältlichen Geräte mit einer Vorzertifizierung, bevor sie dann Ende 2024 das begehrte Siegel erhalten. Aber Achtung, der Geschwindigkeits-Boost betrifft nur das eigene WLAN-Netzwerk, die Internetgeschwindigkeit wird weiterhin vom Vertrag mit dem Internetprovider bestimmt. Meine Datensicherung aufs NAS geht jetzt mehr als doppelt so schnell.
Erste Router mit Wi-Fi 7 sind schon erhältlich, z. B. der futuristisch aussehende TP-Link Archer BE900 (ab 574,90 Euro). Er erzielte mit einem passenden Smartphone wie dem Wi-Fi-7-fähigen Xiaomi 13 eine Steigerung von 800 Mbps bei Wi-Fi 6 auf knapp 1.300 Mbps. Steht also ein Neukauf ins Haus, sollte vor allem bei einer Verwendung in dicht besiedelten Gebieten ein Router mit dem neuen Standard Wi-Fi 7 in Betracht gezogen werden.