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Portrait Wailand© Peter Schmidt

Dr. Georg Wailands Börsentipps

Favoritenwechsel eröffnet neue Anlagechancen

Während an den Börsen der Seiltanz um das Zinsniveau weitergeht, sitzt Warren Buffett auf 200 Milliarden Dollar Cash als „eiserne Reserve“.

Von Georg Wailand

07.05.2024
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Wie sich die Märkte entwickeln

Wenn alles glasklar wäre, gäbe es einen Wettlauf bei den besten Veranlagungen. Aber noch ist es nicht so weit. Erstaunlich, wie die Märkte die globalen politischen Krisen von Putins Aggression bis zum Nahen Osten verkraften und auf beachtlichem Niveau bleiben. Typisch für das Szenario ist das Verhalten des greisen Multimilliardärs Warren Buffett: Er bunkert in der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway immer mehr Bargeld und Cashreserven, inzwischen hält er schon bei rund 200 Milliarden Dollar. Offenbar tut er das, um für böse Überraschungen gewappnet zu sein und dann auch günstig zukaufen zu können. Seine Veranlagung hat er in fünf Aktien konzentriert: rund 50 Prozent in Apple (wie lange noch?), zehn in Prozent Bank of America, acht Prozent in American Express, sieben Prozent in Coca-Cola, fünf Prozent in Chevron, und die restlichen 19 Prozent hat er breiter gestreut. Ist er zu vorsichtig? Nun, dagegen spricht sein Langzeitrekord und der erfolgreiche Vermögensaufbau. Seine Nachfolge scheint der 93-jährige Investor schon geregelt zu haben – und er weiß: „Cash is King.“

Was bedeutet das für die Märkte? Längere Zeit hindurch waren die „glorreichen Sieben“ unter den US-Hightech-Werten die absoluten Rennpferde mit sagenhaften Wertzuwächsen, da hat jetzt ein Favoritenwechsel eingesetzt: Apple etwa hat bei geringerem Umsatz zwar seinen Gewinn weiter gesteigert, aber Abstürze wie etwa von Intel zeigen, dass dieser Bereich kein Selbstläufer ist. Aufstrebend sind derzeit Energieaktien (die zuvor gelitten haben), Banken (die vom immer noch hohen Zinsniveau profitieren) und Weltmarktführer (z. B. Markenartikelkonzerne) mit feiner Dividende.

Achtung bei den Währungen: Der Dollar ist gut unterwegs, auch der Euro hält sich – wenn es aber Inflationsraten von 70 Prozent wie in der Türkei gibt, sollte man besser nicht dabei sein.

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