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Was ist eigentlich … der Relative Strength Index?
GEWINN erklärt die wichtigsten Begriffe aus ­Wirtschaft und Börse in einfachen Worten.
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Wirtschaft und Börse – einfach erklärt!

Was ist eigentlich … der Relative Strength Index?

Der Relative Strength Index (RSI) ist ein sehr nützlicher Indikator für das Momentum von Preis- oder Kursentwicklungen.

Von Martin Mayer

19.03.2024

Der RSI wird in erster Linie in der technischen Analyse von Wertpapieren und anderen Investments verwendet. Er misst die Geschwindigkeit und das Ausmaß der jüngsten Kursveränderungen eines Wertpapiers, um über- oder unterbewertete Zustände zu beurteilen.

Der Indikator, der 1978 von J. Welles Wilder Jr. entwickelt wurde, kann einen Wert zwischen null und 100 annehmen: Ein Wert von 30 oder darunter weist tendenziell darauf hin, dass eine Aktie oder ein anderes Investment „überverkauft“ bzw. „unterbewertet“ ist. Hingegen deuten RSI-Werte über 70 auf eine Überbewertung bzw. eine „überkaufte“ Situation hin. Der RSI kann bei Wertpapieren auch anzeigen, wenn ein herrschender Trend gebrochen oder umgekehrt wird.

Die Anwendung in der Praxis
Berechnet wird der Index mit einer relativ einfachen Formel:

Relative Strength Index = 100 x Mittelwert der positiven Kursbewegungen* / Mittelwert der positiven Kursbewegungen + Mittelwert der negativen Kursbewegungen

* Kurse in einem gewissen Zeitraum. Typischerweise werden dafür die Kursbewegungen der jeweils vorangegangenen 14 Tage verwendet.

Beispiel: Angenommen der Kurs einer Aktie hat sich in den vergangenen sieben Tagen folgendermaßen entwickelt:
-3%, + 2%, +1%, -2%, +2%, +3%, +1%. Dann wird der RIS folgendermaßen errechnet:

Relative Strength Index = 100 x (2+1+2+3+1)/5 / (2+1+2+3+1)/5 +(3+2)/2 = 100 x 1,8/1,8+2,5= 41

Praktischerweise kann man sich den Verlauf des RSI im Bereich „Geld & Börse“ auf gewinn.com für alle Indizes, Fonds und Aktienkurse anzeigen lassen.

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