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Kommer spricht Klartext
Wie man die Länder in einem Aktienportfolio optimal gewichtet
Grundsätzlich sollte jeder, der in Aktien investieren möchte, seine Investments nach Möglichkeit global streuen, um so das Risiko einzelner Länder oder Regionen für sein Portfolio zu minimieren. Doch wie so oft steckt auch hier der Teufel im Detail. Die folgenden Methoden sind die bekanntesten und in der Praxis wichtigsten. Naturgemäß lassen sich die hier genannten Methoden auch kombinieren.
Gewichtung nach Marktkapitalisierung
Bei der Gewichtung nach dem Börsenwert (Marktkapitalisierung) wird eine Aktie im Index (und damit in einem ETF, der diesen Index abbildet) nach dem Verhältnis des eigenen Börsenwerts in Relation zu allen Aktien des jeweiligen Markts gewichtet. Indirekt führt diese Methode auf der Ebene einzelner Aktien auch zur Gewichtung der einzelnen Staaten, zu denen diese Aktien gehören bzw. wo sie ihr primäres Börsen-Listing haben. Sie stellt die „natürliche“ Gewichtung dar, die sich durch den Markt selbst ergibt. Sie ist einfach zu verstehen und basiert auf einer intuitiv-plausiblen ökonomischen Logik. Keine andere Methode produziert einen geringeren Aktienumschlag im Index, was wiederum zu den niedrigen Transaktionskosten (Kosten für Kaufen/Verkaufen) im ETF beiträgt, der einen solchen Index abbildet. Diese Methode ist am meisten verbreitet und der Marktstandard bei passivem Investieren.
Gleichgewichtung
Alle Aktien im Index werden exakt gleich gewichtet. Diese Methode funktioniert in der Praxis nur im Large-Cap-Aktiensegment (aber dort sehr gut), da sie im Small-Cap-Segment zu inakzeptabel hohen Transaktionskosten führt. In einem internationalen Aktienindex würde das Gewicht der USA deutlich sinken, dasjenige der Schwellenländer würde steigen. Die Auswahl an entsprechenden Aktien-ETFs mit Gleichgewichtung ist allerdings eingeschränkt.
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