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Drei Fragen an …
„Wir sind gut für die Zukunft aufgestellt“
GEWINN: Herr Haider, Sie sind seit zwei Jahren Vorstandsvorsitzender von Semperit und waren zuvor für die zu den weltgrößten Stahlunternehmen zählende Tata Steel Europe in Holland und England tätig. Was war für Sie der ausschlaggebende Grund, zu Semperit zu wechseln?
Karl Haider: Semperit ist ein österreichisches Traditionsunternehmen mit langer Historie, das auch international sehr bekannt ist. Ich verfolge die Konzernentwicklung schon seit meinem Studium und war immer davon fasziniert, wie man sich auf neue Rahmenbedingungen eingestellt hat. Wir feiern ja heuer 200. Geburtstag. Wenn man die Geschichte Revue passieren lässt, dann zeigt sich sehr eindrucksvoll, wie oft sich Semperit neu erfunden und Krisen überwunden hat. Dass ich im Ausland gearbeitet habe, hat zudem nichts daran geändert, dass mir die österreichische Industrie am Herzen liegt. Und als sich dann die Möglichkeit ergeben hat, Semperit auf dem neu eingeschlagenen Weg mit Fokus auf Industrieanwendungen zu begleiten, habe ich nicht lange gezögert.
GEWINN: Und mit welchem Gefühl blicken Sie auf die vergangenen beiden Jahre zurück?
Haider: Mit einem sehr guten. Wir haben die Semperit-Gruppe restrukturiert, stärker gemacht und gut für die Zukunft aufgestellt. Das ganze Team hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Wir sind jetzt mit den zwei Divisionen „Industrial Applications“, also industriellen Anwendungen wie etwa Hydraulik- und Industrieschläuche sowie Profile, und „Engineered Applications“, dazu gehören zum Beispiel Rolltreppenhandläufe, Fördergurte und Rico, gut organisiert. In diesen Bereichen sehen wir auch weltweit großes Potenzial, der Fokus darauf ist absolut richtig.