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Portrait Wailand© Peter Schmidt

Dr. Georg Wailands Börsentipps

Zitter-Börse auf sehr hohem Niveau

Banken, Versicherungen, Telekoms versprechen fette Dividenden, solange kein großer neuer Krieg beginnt. Falls doch, werden Gold und Rüstungsaktien rasch einen Preissprung machen.

Von Georg Wailand

14.08.2024
Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Wie sich die Märkte entwickeln

Stell dir vor, es herrscht Krieg, und die Aktienkurse eilen von einem Rekord zum nächsten? Dieses Szenario macht auch hartgesottene Börsenprofis unsicher: Wie lange hält das Eis, auf dem sich das derzeitige Kursniveau bewegt? Oder ist alles nur eine Drohgebärde, und die Wirtschaft wird bald wieder boomen? Bei Redaktionsschluss fliegen wohl die Raketen in der Ukraine und neuerdings auch in Russland, im Gazastreifen halten die „Säuberungsaktionen“ an. Was aber, wenn der Iran Ernst macht? Die Israelis bereiten sich längst auf den Ernstfall vor.

Für Investoren an den großen Börsen lautet die Devise: Nerven bewahren und gegebenenfalls rasch reagieren. Gold wird flott im Preis zulegen, Silber wird folgen. Und Rüstungsaktien werden boomen. Schon jetzt hat der Rüstungsbetrieb Rheinmetall in Deutschland (GEWINN hat rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht) heuer bereits einen Kursanstieg von fast 100 Prozent geschafft, das sagt schon sehr viel über die Möglichkeit eines weiteren militärischen Konflikts aus. Für Langfristinvestoren werden sich nach den ersten Kursstürzen gute Gelegenheiten ergeben, erstklassige Aktien ungemein günstig einsammeln zu können.

Aber bleiben wir einmal bei dem spannungsgeladenen Ist-Zustand ohne große neue Krisen: Da glänzen Banken, Versicherungen, die Telekoms, aber auch Ölmultis mit prächtigen Dividenden. Beispiele gefällig? Eine Unicredit hat heuer schon um über 40 Prozent zugelegt, eine Intesa Sanpaolo um über 30 Prozent (plus Dividendenrendite von 11,2 Prozent!), und eine Mediobanca in Italien ist heuer um mehr als 20 Prozent mehr wert geworden, dazu eine Dividendenrendite von 7,7 Prozent, um in unserem südlichen Nachbarland zu bleiben.
 
Aber auch in den Niederlanden stieg eine ING um 13 Prozent, dazu kommt eine Dividendenrendite von 8,2 Prozent. Ja, in Österreich passt es bei einer Erste Group Bank (ist nicht in Russland „gefangen“). Und die Dividendenrendite von 7,4 Prozent ist ein wirksamer Schutz vor Inflation.

Auch die Versicherungen bieten ein eindrucksvolles Szenario: Die Allianz steigerte heuer ihren enormen Börsenwert um sechs Prozent, dazu gibt es eine Dividendenrendite von 5,7 Prozent. Auf die Münchener Rück (Munich Re) hat GEWINN frühzeitig aufmerksam gemacht: Das Kursplus heuer liegt bei 17 Prozent, die Dividendenrendite bei fast genau vier Prozent. Bei der Generali können sich die Aktionäre über eine Kurssteigerung um rund 18 Prozent und 6,7 Prozent Dividendenrendite freuen.

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