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Drei Fragen an …
„115 Gesellschafter können sich nicht irren“
GEWINN: Herr Csizy, Sie haben ACP 1993 als kleines IT-Start-up mit Fokus auf den Handel mit Hard- und Software gegründet. Heute steht das Unternehmen dank erweitertem Geschäftsfeld und maßgeschneiderten IT-Lösungen knapp vor der Umsatzmilliarde. Wenn Ihnen das jemand vor 30 Jahren gesagt hätte, hätten Sie es geglaubt?
Stefan Csizy (lacht): Man wünscht sich das natürlich, wenn man sich entscheidet, ein Unternehmen zu gründen. Und wir waren auch davon überzeugt, dass unsere Idee großes Potenzial hat, weil es damals am Markt nichts Vergleichbares gab. Dass wir jetzt an über 50 Standorten in über 30 operativen Gesellschaften in Österreich und Deutschland rund 2.300 Mitarbeiter beschäftigen, über 900 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften, mehr als 40.000 Kunden zählen und es kein einziges Jahr gegeben hat, in dem wir keinen Gewinn gemacht haben, das macht mich schon sehr stolz.
GEWINN: Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?
Rainer Kalkbrener: Da gibt es mehrere Gründe. Zum einen haben die Unternehmen, die wir mit digitalen Endgeräten, aber auch mit maßgeschneiderten Softwarelösungen versorgen, erkannt, dass es unausweichlich ist, in Digitalisierung zu investieren. Sie werden dadurch effizienter. Informationen, die früher händisch erfasst werden mussten, stehen nun auf Knopfdruck zur Verfügung – vorausgesetzt, man weiß, wie man diese Datenschätze zielgerichtet verwendet. Wenn es um Cybersicherheit, Rechenzentren und Cloudlösungen, einen modernen Arbeitsplatz oder künstliche Intelligenz geht, sind wir ein wertvoller Partner für jedes Unternehmen. Denn eine unserer Stärken ist, dass wir uns mit unseren Kunden weiterentwickeln, und dieses stetig wachsende Know-how ist sowohl für die Kunden als auch für die gesamte ACP-Gruppe ein unbezahlbares Asset. Ein weiterer maßgeblicher Erfolgsfaktor ist aber mit Sicherheit auch unsere Eigentümerstruktur.
GEWINN: Was ist das Besondere daran?
Stefan Csizy: ACP befindet sich im Eigentum von 115 Mitarbeitenden, verteilt über alle Hierarchiestufen. Diese Mitarbeitenden wollen naturgemäß das Beste für ACP und fühlen sich durch die Beteiligung eng mit dem Unternehmen verbunden. Dementsprechend ziehen alle an einem Strang und denken vor Strategieänderungen an das Wohl der Firma. Das minimiert ganz klar das Risiko von Fehlentscheidungen. Denn während sich ein einziger Manager an der Spitze einmal irren kann, ist das bei 115 Gesellschaftern eher nicht zu erwarten. Und die Erfahrung der vergangenen 30 Jahre bestätigt das auch.
Ob ACP über einen Börsengang nachdenkt, welche Rolle die Expansion in weitere Länder spielt und was es mit dem Firmennamen auf sich hat, lesen Sie im aktuellen Porträt im März-GEWINN.