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Wein
1524–2024: Rust feiert Jubiläum
Der Ruster Ausbruch war nach der Vertreibung der Osmanen auf den meisten Königs- und Fürstenhöfen begehrt. Das wirkte sich dann auch 1681 aus, als Rust für die Freistadtrechte nicht nur 60.000 Gulden zahlen musste, sondern auch noch 500 Eimer (fast 30.000 Liter) edlen Ruster Wein für dieses wichtige Privileg lieferte.
Das „Ruster R“ schmückt auch heute noch alle Flaschenkorken und Kapseln und gilt als optisches Marken- und Gütezeichen. Mit dem DAC-Status im Jahr 2017 erhielt der Ruster Ausbruch zur historischen auch noch eine zeitgemäße Herkunftsbezeichnung. Als Betreiber dieser neuen Herkunftsphilosophie gelten Regina und Günter Triebaumer, die auch bei weiteren Weinbauprojekten in der Freistadt als Initialzünder angesehen werden. Natürlich nimmt das flüssige Gold in ihrem Sortiment einen gewichtigen Raum ein. Doch wie es sich für die Ruster Allrounder gehört, findet sich eine echt breite Palette an Sorten und Weinkategorien im Programm.
Schon Günters Vater, Paul Triebaumer, gehörte zu den innovativsten Winzern des Landes. Vor fast 40 Jahren nahm er mit seinem „Keltenwein“ den heutigen Orange-Wine-Hype vorweg. Selbst veredelte Rebsorten wie Nebbiolo, Syrah oder Carménère stehen heute noch im Programm. Da konnte Günter mit Petit Manseng und Furmint nicht nachstehen.
Und trotz der vielen internationalen Sidesteps darf der heimische Blaufränkische, am besten von den Rieden Oberer Wald oder Plachen, am Rotweinsektor als Kernkompetenz angesehen werden. Natürlich neben der Süßwein-Phalanx!