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Reise
Advent, Advent
Die über 700 Jahre alte Tradition der Weihnachtsmärkte startete ausgerechnet in Wien: Anno 1296 erteilte Albrecht I., Herzog von Österreich, den Wiener Händlern das Privileg zur Abhaltung eines „Dezembermarktes“, um die Versorgung der Bevölkerung für den Winter sicherzustellen. Daraus entwickelte sich der Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz (im „European Best Destinations“-Ranking der schönsten Weihnachtsmärkte Platz eins).
Doch Wien ist sattsam bekannt. Daher präsentiert GEWINN hier die idyllischsten Weihnachtsmärkte rund um Österreich, wo allein die Kulisse eine Reise wert ist. So etwa in Dinkelsbühl in Mittelfranken. Die 12.000-Seelen-Gemeinde an der Romantischen Straße verfügt über einen der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands und zählt laut CNN zu den schönsten Städten Europas. Der Weihnachtsmarkt unter dem Motto „Ihr Kinderlein kommet“ erinnert an den berühmten Sohn der Stadt, Christoph von Schmid, der den Text zu diesem Weihnachtslied verfasste.
Im Advent putzt sich das ganze Städtchen mit seinen uralten Mauern, verwinkelten Gassen, malerischen Plätzen und zahlreichen Türmen fein raus. Heuer übersiedelt der traditionsreiche Weihnachtsmarkt vom historischen Spitalhof in den romantischen Stadtpark an der Stadtmauer (bis 21. 12., tourismus-dinkelsbuehl.de).
Eine wahre Augenweide (allerdings recht überlaufen) ist auch Rothenburg ob der Tauber im Norden Bayerns mit seinem Reiterlesmarkt (bis 23. 12., rothenburg-tourismus.de).
Papá Noël und Savoir-vivre
Über eine mittelalterliche Fachwerkkulisse, schön wie ein Adventkalender, verfügt die französische Elsass-Metropole Straßburg. Die Altstadt auf der Insel Grande-Île, das großartige gotische Münster und das pittoreske ehemalige Gerberviertel Petite France präsentieren sich mit Festbeleuchtung noch schöner. „Strasbourg, capitale de Noël“ („die Weihnachtshauptstadt“) ist eine echte Institution und zeigt neben Kommerz auch humanistische Werte: Im „Dorf des Teilens“ auf der Place Kléber setzen sich 90 Organisationen für gesellschaftliches Engagement und Solidarität ein (bis 24. 12., noel.strasbourg.eu/de).
Einen Advent der anderen Art zelebriert Château Chenonceau, eines der berühmten Loire-Schlösser. Das Meisterwerk der Renaissance am Nebenfluss Cher gilt als „Schloss der Damen“: Hier gab es niemals Krieg, stets nur schöngeistige Künste aus zarter Frauenhand. Heute ist es ein Mann, der Chenonceau verzaubert: Chefflorist Jean-François Boucher macht als „Meilleur Ouvrier de France“ (bester Blumenkünstler Frankreichs) das Château zu einer Pflanzgesteck-Wunderwelt. „Noël à Chenonceau“ 2022 steht unter dem Motto „Die Kunst des Empfangens“ und wird in üppig dekorierten Barocktafeln umgesetzt (bis 2. 1. 2023; chenonceau.com).