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Wein
Die vom Stein gaffen
Auf den Balsaltböden gedeihen nicht nur Traminer, Sauvignon Blanc und die Burgunderfamilie mit Morillon, Weiß- und Grauburgunder vortrefflich, auch der Rotweinanteil darf für steirische Verhältnisse als beachtlich bezeichnet werden. Der Blaue Zweigelt mit der Bezeichnung Olivin erhielt seinen Namen vom Halbedelstein, der als Einschluss im Basaltgestein vom Kapfensteiner Kogel zu finden ist. Erstmals wurde mit dem Jahrgang 2017 auch eine viel beachtete Fass-Reserve kreiert.
Die 38 Hektar große Rebfläche wird von der „Großfamilie“ nach biologischen Grundsätzen bearbeitet. Christof, Thomas und Wolfgang, die Söhne von Margot und Georg Winkler-Hermaden, sind im Betrieb schon seit Längerem voll integriert. Nicht nur Christof ist die umweltschonende Bewirtschaftung ein primäres Anliegen. Um Spritzmittel einzusparen, beträgt deshalb der Anteil an pilzwiderstandsfähigen Rebsorten schon 16 Prozent.
Neben blitzendem Stahl finden wir im Keller auch viele Fässer aus Kapfensteiner Eiche von eigenen Wäldern, wo die Kreszenzen von den Toplagen Kirchleiten und Schlosskogel reifen.
Ein degustatorisches Durchforsten des umfangreichen Sortiments kann wahrlich zur Mammutaufgabe ausarten. Wie gut, dass im Schlosshotel 16 romantische Zimmer zum Verweilen einladen.
Auf der beeindruckenden Schlossterrasse lassen sich dann regionale kulinarische Kreationen vom Schloss-Restaurant erleben. Und das alles wird mit faszinierendem Blick ins weite Vulkanland auf theatralische Weise kompensiert – womit der Name Kapfenstein (vom Stein gaffen) seiner ursprünglichen Bedeutung gerecht wird.