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Essen
Donauwirte
Gemütliche Chesterfield-Sofas, ein Kaminzimmer, Holzvertäfelungen und Ruderantiquitäten als Deko an den Wänden. Draußen eine weitläufige Terrasse direkt am Wasser. Die Kellner servieren Fish and Chips. Man könnte meinen, es handelt sich um ein traditionelles Harbour Inn an der Küste Englands. Doch weit gefehlt. Das Lokal befindet sich an der Alten Donau, war früher mal ein Schutzhaus in einer Wiener Kleingartensiedlung mit Vereinsräumen eines Ruderklubs und ein Gasthaus mit Namen Neu Brasilien.
Das vor einigen Jahren von Irmgard und Berndt Querfeld (u. a. Betreiber des Cafés Landtmann) eröffnete Bootshaus im britischen Marine-Look ist derzeit wohl eines der beliebtesten Lokale direkt an der Donau. Es wird aber nicht nur wegen der Terrasse mit Steg am Wasser und neuen Outdoor-Glashäusern gestürmt, es ist wohl auch das Kulinarische, das hier in beständiger Qualität zu Tisch kommt. Zu den Highlights zählen Calamari fritti, Ährenfische (ein Bootshaus-Klassiker), Safran-Fischsuppe, Wildfangkabeljaufilet im Backteig mit Limettenmayo und eine in der Pfanne servierte Bootshaus-Paella. Noch mehr Meer an der Donau geht kaum.
Wesentlich bodenständiger und weit weniger britisch geht es im Strandgasthaus Birner zu, einem der letzten echten Wirtshäuser mit Gastgarten direkt an der alten Donau. Hier ist es die Fischbeuschelsuppe, die eine Art Kultstatus genießt, Fischgerichte wie gebratener Zander und gebackener Karpfen gehören zum Standardangebot dieses gastromischen Donauufer-Juwels. Schön, dass es ein solches Wirtshaus überhaupt noch gibt.
Noch rustikaler und uriger ist nur noch das Gasthaus Käptn Otto in Nußdorf an der Hermann-Zottl-Promenade, die einst bloß Donaupromenade hieß. Dieses Retro-Wirtshaus gibt es schon seit 1967, und auch der Name kommt nicht von ungefähr. Denn der Wirt heißt tatsächlich Otto und war früher DDSG-Kapitän.