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Ein Mann – eine Mission© Ernst Kainerstorfer

Porträt: Klemens Haselsteiner, Strabag SE

Ein Mann – eine Mission

Mit Klemens Haselsteiner an der Spitze soll die Strabag digitaler, innovativer und grüner werden. Nachhaltigen Erfolg sieht der CEO nicht nur in der Bearbeitung der Kernmärkte, sondern auch im Aufbau lokaler Strukturen, beispielsweise in Südamerika oder Afrika.

Von Michaela Schellner

31.01.2023
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Bei der Strabag SE, Österreichs größtem Baukonzern, weht ein frischer Wind an der Spitze. Mit 1. Jänner 2023 hat Klemens Haselsteiner als CEO die Nachfolge von Thomas Birtel angetreten. Birtel war zehn Jahre in dieser Funktion tätig und ist nach Erreichen der festgelegten Altersgrenze von 68 Jahren aus dem Vorstand ausgeschieden.

Dass Haselsteiner in Birtels Fußstapfen treten wird, wurde bereits im vergangenen Mai verkündet – zu seinen Plänen als Vorstandsvorsitzender wollte sich der 42-Jährige vor seinem offiziellen Amtsantritt allerdings nicht äußern. Beim persönlichen Interview mit dem Neo-CEO in der Strabag-Zentrale in der Donau City in Wien, nur wenige Tage nach Jahresbeginn, wird aber eines schnell klar: Haselsteiner hat eine große Mission. Unter seiner Leitung soll die Strabag digitaler, noch innovativer und vor allem grüner werden. Mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich der 16 Milliarden Euro Umsatz schwere Konzern in einer Branche bewegt, die für 38 Prozent aller CO2-Emissionen und 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist. Herausforderungen zu meistern scheut der Vorstandsvorsitzende aber nicht, dass er es ernst meint, unterstreicht er auch mit der im Herbst 2022 lancierten Kampagne „Work On Progress“ (siehe Kasten unten). Bis 2040 will die Strabag klimaneutral sein, ein Weg der für Haselsteiner „wirtschaftlich alternativlos“ ist.

Bekenntnis mit fünf Jahren

Nicht alternativlos war Haselsteiners Weg in den börsennotierten Konzern, wenngleich dieser dann doch schon früh vorgezeichnet war. „Alles begann mit einer unvorsichtigen Aussage eines Fünfjährigen“, schildert der Manager. Sein Vater Hans-Peter Haselsteiner, der die Strabag von der in Spittal an der Drau (Ktn.) ansässigen mittelständischen Firma Ilbau (Baumeister Isola & Lerchbaumer) aus zu einem der europaweit führenden Baukonzerne geformt hat, habe ihn und seine beiden älteren Brüder damals gefragt, wer denn Interesse daran hätte, einmal in seine Fußstapfen zu treten. „Ich war der Einzige, der nicht Nein gesagt hat“, so Haselsteiner.

Was den Reiz in einer Baufirma zu arbeiten für ihn ausmacht? Neben der Tatsache, etwas Reelles zu erschaffen, dass über Jahrzehnte Bestand hat, seien es vor allem die Menschen, die ihn faszinieren. „Die Menschen, die am Bauarbeiten, sind abenteuerlustig, nicht wehleidig, lassen sich von Regen oder Hitze nicht die Stimmung vermiesen und sind in der Lage, Rückschläge mit Humor zu nehmen. Auf Unvorhergesehenes reagieren sie pragmatisch und lösungsorientiert. Das sind Charaktereigenschaften, die ich gerne mag.“

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