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Energieautark dank hausgemachtem Biogas
Alexander Krajete will mit seiner Biogas-Heimanlage jedem Haushalt Energie­autarkie ermöglichen
© Krajete GmbH

Biogas Heimanlage

Energieautark dank hausgemachtem Biogas

Eine innovative Biogas-Heimanlage verdoppelt dank Bio-Booster-Technologie aus Oberösterreich die Ausbeute und schont die Umwelt. Der dafür benötigte grüne Wasserstoff wird mittels Photovoltaik ebenfalls selbst gemacht.

Von Claudia Jörg-Brosche

31.05.2022

Haben Sie schon Angst vor der nächsten Gas- und Stromrechnung? Das auf Industrie-Chemie spezialisierte Unternehmen Krajete GmbH aus Pasching in Oberösterreich stellt eine innovative Idee für dezentrale Energieversorgung und Rohstoffautarkie als Kleinstlösung für einzelne Haushalte vor. „Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit der biologischen Gasproduktion, Gasaufreinigung, Adsorption und Verstärkung von Fermentationsprozessen, sind hier weltweit federführend und zählen große deutsche Automobilhersteller zu unseren Kunden“ erklärt Geschäftsführer Alexander Krajete, studierter Industriechemiker.

Sein Ansatz ist die haushaltseigene Gaserzeugung aus Biomüll. Fermentation von Grünabfällen im größeren Stil ist in der Landwirtschaft längst üblich (z. B. Einsatz in Blockheizkraftwerken). Mit einem Haken: Herkömmliches Biogas besteht nur zu rund 50 Prozent aus Methan (Hauptbestandteil von Erdgas), der Rest entfällt auf CO2 und Verunreinigungen. Das macht eine Nutzung wie Erdgas unmittelbar nicht möglich.

Hier setzt Krajetes dreistufige Advanced-Adsorption-Technologie an. Zunächst adaptierte er einen kleinen „Heimfermenter“ (Größe von 2 x 1 x 1 Meter). Er passt in den kleinsten Garten und wird mit „allem, was in die Biotonne kommt“, gefüttert. Drei bis vier Kilogramm pro Tage reichen aus. Mit methanogenen Mikroorganismen regt Krajete den Fermentationsprozess an. „Diese Art Bio-Booster ist völlig ungefährlich und kommt sogar in uns Menschen vor.“ Das geboosterte Biogas hat nun einen Methangehalt von 60 bis 70 Prozent.

Heim­fermenter
Der „Heim­fermenter“ passt mit seiner kompakten ­Größe in jeden noch so kleinen Garten © Krajete

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