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Wein
Geheimtipp Oberlaa
Nur unweit der Endstation der U1 verführt der Buschenschankbetrieb von Franz Wieselthaler zum Verweilen und Genießen. Franz junior hat nach der fachlichen Ausbildung allerdings in die prickelnde Materie gewechselt und ist in Österreichs größter und ältester Sektkellerei beschäftigt, sodass sein jüngerer Bruder Michael (Jahrgang 1992) vom Tischlergewerbe als Quereinsteiger in die Weinszene wechselte. Und in diesem Metier fühlt sich Michael Wieselthaler sichtlich wohl, wie man beim Heurigen beobachten kann – auch die Erfolge, die die Familie bei den Landesweinverkostungen regelmäßig einfährt, bestätigen den Qualitätsruck hier in Oberlaa. Immerhin wird der Großteil der fast acht Hektar Rebfläche in der Buschenschank und ab Hof abgesetzt. Doch auch bis Tirol ist man in der Gastronomie und Hotellerie auf die Oberlaaer Kreszenzen aufmerksam geworden.
Stolz sind die Wieselthalers auf die beeindruckende Weinlaube im geräumigen Gastgarten, wo unter der natürlichen Beschattung bis in den Herbst hinein die Weinseele baumeln kann. Das Weinangebot ist nämlich wahrlich umfangreich, und für die korrespondierende feste Unterlage ist ebenfalls auf vielseitige Weise gesorgt.
Dem Wiener Gemischten Satz gehört die Aufmerksamkeit, doch auch sechs weiße Sortenweine, eine beachtliche Rotweinserie (20 Prozent der Rebfläche) und zwei Süßweine lassen keinen Wunsch offen. Klar, dass Franz Wieselthaler junior seine Schaumweinkompetenz beim Frizzante einbringen konnte.
Und wenn weit Angereiste zu intensiv verkostet haben, lässt es sich in der Pension der Familie gemütlich übernachten.