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Technik & Tests
Huawei P50 Pocket
Endlich ist es da, das erste Klapphandy von Huawei. Der Klappmechanismus des P50 Pocket scheint sehr wertig zu sein, perfekt liegen die beiden Hälften zusammengeklappt aneinander, und der spaltfreie „Rücken“ scheint für viele Klappsequenzen gemacht. Auch im Inneren ist kaum eine Falte am „Plastik“-Teil des Übergangs zu finden, nur gegen das Licht gespiegelt und beim Darüberstreifen ist der Biegeteil im 6,9 Zoll großen Bildschirm erkennbar.
Ab 1.269 Euro gibt es das Lifestyle-Teil in glattem, perlmuttartigem Glas in Weiß mit 8/256 GB, die goldfarbene Version mit 12/512 GB ist aktuell ab 1.599 Euro erhältlich. Auf der Außenseite, neben dem Dreifach-Kamerasystem, in einem designorientierten Ring angeordnet, besitzt das Pocket einen 240 dpi auflösenden runden Bildschirm. Der zeigt im zugeklappten Zustand beim Darüberstreichen drei Sekunden lang wahlweise Zeit, Infos über Anrufe in Abwesenheit etc. an.
5G fehlt, ebenso die vom Bann der Amerikaner betroffenen Google-Apps, die durch die eigene App-Gallery mehr oder weniger gut ersetzt werden. Petal Maps z. B. bietet in Wien im Satellitenmodus eine deutlich schlechtere Auflösung, und viele der Ortsinformationen sind veraltet, neuere, aktuelle Einträge aber vorhanden. Sanktionsbedingt ist auch nicht der modernste Prozessor verbaut, der Snapdragon 888 4G tut aber seinen Job flott ohne merkbare Einbußen. Als Betriebssystem nutzt Huawei sein eigenes EMUI in der Version 12, das auf dem quelloffenen Android 11 aufbaut und nicht das aktuelle Android 12 nutzt. Die Kameras lösen mit maximal 40 Megapixel auf, hier macht Huawei den Pixelwahn anderer Hersteller nicht mit. Die Kamera liefert auch bei Dunkelheit überdurchschnittlich gute Aufnahmen.
Wer eine Telefunktion sucht, muss statt des Klapphandys zum P50 Pro greifen. Die Selfie-Kamera ist in einem „Loch“ in den Bildschirm integriert – das ist vernünftig, da die „Unterdisplay-Technologie“ noch nicht so ausgereift ist. Die Bildstabilisierung im Videomodus sorgt für ruhige Aufnahmen, der Autofokus lässt sich selbst bei nervösem Zittern der Hände kaum aus der Ruhe bringen. Summa summarum ist das Pocket ein echter Hingucker, der sowohl am Besprechungstisch im Büro wie auch am Bartresen für Aufmerksamkeit sorgen wird.