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Start-up
Hybrid-Plattform für Brillen
Mit Klarsicht.online haben Gabriela Colic (CEO) und David Gevorkian (COO) im Mai 2021 eine Multi-Optiker-Plattform ins Leben gerufen, die den überregionalen Zugang zum regionalen Brillenhandel ermöglichen will. Die Idee dahinter ist folgende: Lokale Optiker können ihr Sortiment für eine Gebühr zwischen 99 und 299 Euro monatlich im gesamten D-A-CH-Raum verfügbar machen, auch wenn sie keinen eigenen Onlineshop haben. Klarsicht.online unterstützt bei der Digitalisierung. „Wir haben viele Gespräche mit Optikern geführt und festgestellt, dass sie bei ihrer Onlinepräsenz noch Aufholbedarf haben. So ist unser Geschäftsmodell entstanden“, sagt Colic zu GEWINN. Kunden wiederum kommen in den Genuss eines großen Sortiments, in dem sich derzeit rund 8.500 Brillen von 132 Marken wie etwa Gucci, Yves Saint Laurent, Dolce & Gabbana, Silhouette, Oakley, Ray-Ban oder auch Independentmarken von 38 österreichischen Partneroptikern tummeln. „27 Optiker aus Deutschland sind schon auf der Warteliste“, ist Colic stolz.
Klarsicht.online versteht sich aber nicht als Alternative zum stationären Handel, viel mehr will man beide Welten miteinander verbinden. „ Es ist nicht unser Ziel, den Brillenkauf ausschließlich digital abzuwickeln, denn der Besuch bei einem Optikerbetrieb ist wichtig, um die richtigen Sehwerte zu erfassen. Daher haben wir uns bewusst für ein Hybridmodell entschieden“, so Colic. Und das funktioniert folgendermaßen: Während klassische Sonnenbrillen einfach online bestellt und vom Partnerbetrieb nach Hause geliefert werden, gibt es bei optischen Brillen zwei Möglichkeiten. Entweder man bestellt nur die Fassung alleine und lässt die Gläser beim bevorzugten Optiker bestimmen und einsetzen, oder man kauft die Brille gleich mit der entsprechenden Sehstärke. Hier ist allerdings ein Sehtest zwingend, für den der PartnerOptiker direkt im Zuge der Brillenkonfiguration ausgewählt und ein Termin vereinbart werden kann. Danach wird die Brille angepasst und ohne einen weiteren Besuch vor Ort direkt nach Hause geliefert. Ist der Verkauf – egal, ob online oder stationär – erfolgreich, erhalten die Gründer eine Provision.
Für den Versand kommen Mehrwegboxen zum Einsatz, die mit einem Rücksendelabel zugestellt werden. Das Füllmaterial ist kompostierbar.
Bisher haben die Gründer einen sechsstelligen Euro-Betrag in ihr Unternehmen investiert, seit Dezember 2021 sind auch Investoren mit an Bord. Zukünftig ist der Markteintritt in Deutschland und Osteuropa geplant.