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Essen
Kaderschmiede Steirereck
Das Steirereck ist das wohl berühmteste Gourmetrestaurant Österreichs. Köchinnen und Köche, die in diesem gefeierten Paradebetrieb ausgebildet wurden, haben gute Karten für eine eigene Karriere. Und es sind gar nicht so wenige, die heute in Spitzenbetrieben arbeiten. Das Steirereck als Kaderschmiede – wohl kein anderes Restaurant des Landes hat so nachhaltig eine ganze Generation an Köchen geprägt.
Einer der prominentesten Steirereck-Abgänger ist Lukas Nagl, der in Betrieben in der Schweiz und in New York und eben auch im Steirereck gelernt hat und im Vorjahr von Gault-Millau zum „Koch des Jahres“ gewählt wurde. Nagl ist seit 2010 Küchenchef im Restaurant Bootshaus in Traunkirchen und leitet überdies die Küchenbrigaden der Traunseehotels. Besonders als sensibler Fischkoch hat er sich einen Namen gemacht, außerdem lässt er zusammen mit Partnern diverse Fischsaucen erzeugen und ist als Kochbuchautor erfolgreich. Für Gault-Millau ist Nagl heute ein „entspannter, sympathischer und fokussierter Küchenchef, der weiß, was er kann, und kompromisslos seinen Weg geht“.
Vielleicht nicht ganz so bekannt ist die Kräuterwirtin Gerda Stocker im niederösterreichischen Kirchschlag. Sie hat Erfahrung bei den Obauers in Werfen, vor allem aber im Steirereck gesammelt. Dort hat sie die Basis für ihre heutige Kräuterküche erlernt, die sie als zertifizierte Kräuterpädagogin perfektioniert hat. Virtuos verarbeitet sie Kräuter zu speziellen Gerichten wie etwa Wildkräuternudeln oder Wildkräuter-Cordon-bleu und veranstaltet auch Kräuterkochkurse.
Manche der ehemaligen Steirereck-Azubis haben es auch zu eigenen Lokalen geschafft, etwa René Ringsmuth, der seit Jahren in Wien-Favoriten im Viertel rund um den Hauptbahnhof die Gäste mit einer Mischung aus Wiener Klassikern und kreativen Eigenkreationen versorgt.