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Test: Beamer
Lei(n)wand schauen
Zuerst zu den günstigeren LED-Beamern: Der La Vague HD120 von Otto Versand um 129,99 Euro hat einen eingebauten Akku für bis zu eine Stunde stromunabhängigen Filmgenuss und wiegt trotzdem nur 380 Gramm. Mit einer Auflösung von 480 mal 320 Pixel sind die Bilder nicht wirklich knackescharf, aber es macht Spaß, mit dem Beamer vom Handy gestreamte Videos auf der (Lein-)Wand oder Zimmerdecke zu schauen.
Beamer können auch stylish sein. Die Tonnenform des Samsung The Freestyle macht ihn auf den ersten Blick gar nicht als Beamer erkennbar, und mit seinen Streaming-Apps ist er voll auf Lifestyle ausgerichtet. Die Projektion kann um 180 Grad drehbar von der Wand bis zur Decke erfolgen, die 550 Lumen reichen für eine satte Bilddarstellung bis rund zwei Meter Diagonale. Der Beamer stellt automatisch scharf und optimiert die Projektion (Autolevelling). Aktuell geht The Freestyle ab 539 Euro über den Ladentisch.
Beim dritten LED-Beamer im Testfeld, Xiaomi Compact Pro 2 (849 Euro), kommt Android TV 9.0 als Betriebssystem zum Einsatz, das alle Streaming-Apps bietet, die das Herz begehrt. Der integrierte Lagesensor erkennt die Position des Beamers und optimiert das Bild darauf. Hier fehlt auch nicht die integrierte Sprachsteuerung, damit man das Abspielen zwecks Getränkeholpause per Sprachbefehl pausieren kann. Die mögliche Bildschirmdiagonale von 30 bis 120 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm; 76,2 bis 304,8 cm) wirkt bei großem Abstand in der HD-Auflösung schon pixelig, vor allem wenn sich das Auge an die Qualität eines 4K-Bildes gewöhnt hat.
Neben den nativen Apps können TV-Sticks wie Chromecast oder Fire genutzt und dank Bluetooth Filme auch vom Handy gestreamt werden. Leicht störend: Der Lüfter ist überraschend laut.
Laser-Ultrakurzdistanz
Der Philips Screeneo U4 (1.209 Euro) bietet ein maximales Bild von 120 Zoll bei einem Beamer-Wand-Abstand von (nur) 56 Zentimetern. Das kleinstmögliche Bild hat 35 Zoll, dabei beträgt der Wandabstand lediglich unglaubliche 4,5 Zentimeter! Die Möglichkeit, zwei Bluetoothgeräte gleichzeitig zu koppeln, etwa zwei Kopfhörer, prädestiniert den U4 für laute Umgebungen. Das integrierte 2.1-Soundsystem reicht für passablen Sound in normalen Umgebungen, eine Soundbar wird dadurch nicht ersetzt. Die automatische Kalibrierung stellt, nachdem der Beamer umgestellt wurde, selbstständig Kipp-, Neigungswinkel und Fokus wieder ein.