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Wein
Mittelburgenland DAC – das Blaufränkischland
Und der Blaufränkisch besitzt die Fähigkeit, Ertragsreduktion im Weingarten und optimale Kellertechnologie vorausgesetzt, echte Weltklasseweine zu ermöglichen. Und je nach zugelassener Kategorie ergibt sich eine sensorisch beachtliche Bandbreite. Unter der Bezeichnung Classic herrscht der fruchtbetonte Stil vor. Kirschen und Brombeernoten werden auf elegante Weise von Würzefaktoren begleitet, Kräuterakzente komplettieren jene Klassiker. Bei den Rieden- und Reserve-Weinen kommen dann schon röstige Aromen hinzu, die vom Ausbau im kleinen Holzfass herrühren. Diese gehaltvollen Kreszenzen weisen dann auch markante Gerbstoffnoten auf, wobei in der Jugend die charakteristische Säure des Blaufränkisch hinzukommt. Dieses Zusammenspiel von Tannin, Säure und Extrakt verleiht den großen Weinen wahre Marathonqualitäten. Deshalb dürfen sie auch nicht zu früh in den Verkauf gelangen.
Vier Gemeinden sind es, die hier im Blaufränkischland den Rotwein-Ton angeben: Deutschkreutz nimmt im Nordosten des Gebiets als größte Weinbaugemeinde auch eine „historische“ Sonderstellung ein. Denn von den Weingütern Hans Igler und Gesellmann nahm bereits in den 1970er-Jahren der heimische Rotweinzug Fahrt auf. Neckenmarkt und Horitschon ergänzen das Blaufränkisch-Triumvirat. Auf einem Plateau etwas weiter südlich wartet die alte Marktgemeinde Lutzmannsburg mit ebenso perfekten Terroir-Bedingungen auf.
Als Obmann vom Mittelburgenland DAC fungiert schon seit 2008 der „sprachgewaltige“ Walter Kirnbauer. Kellerarchitektur, die Ästhetik mit Praxistauglichkeit und Zeitgeist verbindet, finden wir nicht nur bei ihm, sondern in vielfältiger Form im gesamten Blaufränkischland.