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Kundenbindung

Neue App soll beim Sparen helfen

Von Michaela Schellner

07.09.2023
An der Kassa wird ein Code aus der App vom Handy gescannt
Die neue Spar-App verzichtet auf eine Registrierung. Persönliche Daten werden nicht erhoben.© SPAR/Miriam Mehlman

Jetzt also doch. Lange Zeit hat ­Lebensmittelhändler Spar eine eigene App kategorisch abgelehnt. Jetzt ist sie doch da und soll den Kunden auch auf digitalem Weg beim Sparen helfen. Dafür wurden die sogenannten Joker entwickelt, die so wie die bekannten Minus-25-Prozent-Rabattpickerl zum Aufkleben eingelöst werden können. Wer die App über den Apple App oder den Google Play Store runterlädt, kann also in den rund 1.500 heimischen Filialen von Spar, Interspar, Eurospar und Spar Gourmet jeden Tag ein Produkt um 25 Prozent günstiger kaufen. In Zeiträumen, wo die Aufkleber den Flugblättern beiliegen, wird deren Anzahl auch in der App auf vier  bzw. fünf Stück erhöht. Mehr als vier Joker pro Einkauf können aber nicht eingelöst werden. Der tägliche Joker gilt für die Einführungsphase der App. Nach und nach wird diese aber um neue Aktionen ergänzt.

Ebenfalls Teil der App sind ­Gutscheine – zum Zeitpunkt des ­GEWINN-Tests waren es zwölf verschiedene, mit denen bestimmte ­Produkte vergünstigt gekauft werden konnten. Am Regal im Supermarkt werden diese Vergünstigungen jedoch nicht ausgewiesen, gelten sie doch nur für App-Besitzer. 

Auch „Rabattmarkerl“, die es zu ­bestimmten Aktionszeiträumen für jeweils zehn Euro Einkaufswert gibt, können künftig digital gesammelt werden. Je nach Anzahl der gesammelten Markerl erhalten Kunden bis zu 20 Prozent Rabatt auf einen Einkauf. Das Sammeln ist online auch im Verbund mit zwei weiteren Personen möglich. Besonders praktisch: Kombiniert werden können auch analoge und digitale Markerl. 

Wer einen Beitrag zum Umweltschutz leisten will, kann zudem auf den Ausdruck des Kassenbons verzichten und sich diesen in die App zustellen lassen. All das funktioniert übrigens automatisch, es muss dazu an der Kassa vor dem Bezahlen lediglich der sogenannte Spar-Code (eine individuelle Nummer in Form eines Strichcodes) vorgezeigt werden. Die App erkennt, wenn ein Gutschein für ein gekauftes Produkt hinterlegt ist, und zieht den Joker vom teuersten ab. Wie viel man pro Einkauf gespart hat, zeigt die App fast in Echtzeit an. 

Anders als seine Konkurrenten verzichtet Spar bewusst auf eine ­Registrierung und sammelt keine Kundendaten, wie betont wird. Der Test der App bestätigt das, beim Download müssen weder eine E-Mail-­Adresse (nur erforderlich, wenn man Rabattmarkerl mit anderen gemeinsam sammeln will) noch andere persönliche Daten angegeben werden. Lediglich die Nutzungsbedingungen muss man akzeptieren. Spar-Vorstand Markus Kaser erklärt dazu: „Trotz App bleiben wir unserem Credo treu, dass wir die Daten unserer Kundinnen und Kunden nicht brauchen und daher auch kein Profiling betrieben wird.“ Ebenfalls erhalten bleibt die Möglichkeit zum analogen Sammeln. Wer lieber Pickerl auf- und Markerl einklebt, kann das auch ­weiterhin machen, betont das Un­ternehmen. Man wolle schließlich ­niemanden ausschließen. 

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