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Österreichs Export-Stars 2023
„Was Österreichs Exporteure in den Auslandsmärkten gezeigt haben und oft unter schwierigen Bedingungen jeden Tag aufs Neue beweisen, kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.“: Michael Otter, Leiter AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
© AWO/VogueSpot/Valeri.Angelov

Exportpreis 2023

Österreichs Export-Stars 2023

Die Sieger beim diesjährigen Exportpreise heißen Cargo-Partner, Cropster, EV Group (EVG), Institut AllergoSan, Hasslacher und Schönbrunn Group. Die Sonderpreise 2023 gehen an AVL List, Franziska Brandl von KTM und Wienerberger als Global ­Player.

Von Friedrich Ruhm

01.07.2023

Vielleicht könnte man zu Wienerberger auch „Global Builder“ sagen. Schließlich ist das an der Wiener Börse notierte Unternehmen mit mehr als 200 Produktionsstandorten in 27 Ländern der größte Ziegelproduzent weltweit und hat es sogar geschafft, auf dem schwierigen Baustoffmarkt der USA zur Nummer eins aufzusteigen.

Jedenfalls erfüllt Wienerberger damit alle Kriterien, die es braucht, um in den exklusiven Kreis der Unternehmen aufgenommen zu werden, die seit 2007 mit einem Global Player Award ausgezeichnet wurden. „Der Sieger sollte ein Zugpferd und Vorbild sein, Nachhaltigkeit vorleben, ein Pionier in einem bestimmten Markt sein und eine starke Stellung am Weltmarkt mit einem entsprechenden ,Internationalisierungs-Footprint‘ vorweisen“, erklärt Michael Otter, Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, worauf es dafür ankommt.

29. Auflage beim Exportpreis

Verliehen wird die begehrte Auszeichnung im Rahmen des Österreichischen Exportpreises als einer von drei Sonderpreisen. Die weiteren sind der Global EcoVision Award, der in diesem Jahr an AVL List geht, sowie der Expat Award, mit dem Franziska Brandl, ­Managing Director KTM Motorcycles Südafrika, ausgezeichnet wird.

Der Exportpreis wurde in diesem Jahr zum bereits 29. Mal verliehen. 2023 ermittelte eine hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von WKÖ-Präsident Harald Mahrer wieder in sechs Kategorien die Sieger. Gold ging in diesem Jahr an die Unternehmen Cargo-Partner, Cropster, EV Group, Institut AllergoSan, Hasslacher und Schönbrunn Group. Otter: „Was Österreichs Exporteure in den Auslandsmärkten gezeigt haben und oft unter schwierigen Bedingungen jeden Tag aufs Neue beweisen, kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.“ Denn, so Otter weiter: „Durch ihre weltweiten Erfolge leisten nicht nur Österreichs exportierende Unter­nehmen, sondern gerade auch die ­dahinterstehenden Persönlichkeiten sowie ihre unzähligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen unglaublichen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen unseres Landes.“

Global Player

Wienerberger AG

Wienerberger ist aber nicht nur der größte Ziegelproduzent der Welt, sondern auch noch Marktführer in Europa bei Tondachziegeln sowie bei Rohrsystemen und in Zentralosteuropa bei Betonpflastersteinen.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte 1819, als der niederösterreichische Bauingenieur Alois Miesbach die staatliche Ziegelei am Wienerberg im Süden Wiens erwarb. Innovative Produkte und Prozesse machten Wienerberger in kurzer Zeit zur größten Ziegelfabrik Europas, bereits 1869 erfolgte der Gang an die Wiener Börse. Es folgen weitere Innovationen, die das Bauen effizienter und ressourcenschonender machen.

Ab Ende der 1980er-Jahre erfolgte die Internationalisierung – zuerst in Ost- und Westeuropa. Durch die Übernahme von General Shale Brick – einem führenden Ziegelproduzenten in den USA – machte Wienerberger den Schritt zum Global Player. 2007 erfolgte der Markteintritt in Kanada, 2009 die Eröffnung eines Werks in Indien. Zwischenzeitlich erweitert Wienerberger mit der Gründung von Pipelife um Kunststoffrohre, baut auch sein Keramik-Rohre-Segment aus und steigt ins Betonsteingeschäft ein.

Ziel: der angesehenste Produzent 

Die Wirtschaftskrise 2009 führt zu ­einem umfassenden Restrukturierungsprogramm und zu einem Stra­tegiewechsel hin zu organischem Wachstum mit gezielten Akquisitionen. Heute ist die Vision von Wienerberger, „der angesehenste Produzent von Baustoff- und Infrastrukturlösungen und der bevorzugte Arbeitgeber in unseren Märkten zu sein“. In den drei Geschäftsbereichen – Ziegel, Rohrsysteme und Flächenbefestigungen – entwickelt das Unternehmen nachhaltige Produkte und Konzepte für Gebäude und kommunale Infrastruktur und ist damit führender Anbieter von smarten Baustofflösungen für die gesamte Gebäudehülle sowie innovative Infrastrukturlösungen. Die Produkte und Systemlösungen von Wienerberger ermöglichen ein energieeffizientes, gesundes und klimafreundliches Wohnen. Die Verbindung von Innovation und Erfahrung ist für Wienerberger der Schlüssel zum Erfolg. Als Taktgeber der Branche nutzt Wienerberger die Chancen der Digitalisierung, vernetzt die Planung und entwickelt zukunftsweisende Technologien für Neubau, Renovierung und Infrastruktur.

Im Geschäftsjahr 2022 konnte Wienerberger trotz der sich deutlich eintrübenden Baukonjunktur das ­beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verzeichnen: Der mit rund 19.000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftete Außenumsatz stieg um 25 Prozent auf insgesamt fast fünf Milliarden Euro. Das 2021 erwirtschaftete EBITDA konnte sogar um 48 Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro ­gesteigert werden. Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, anlässlich der Bilanzpräsentation im Februar: „Wir haben im vergangenen Jahr unsere eigenen Erwartungen erfolgreich übertroffen: eine bemerkenswerte Leistung angesichts des makroökonomischen Umfelds und des hohen Inflationsniveaus. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und eine lebenswerte Zukunft zu schaffen, indem wir innovative, nachhaltige und leistbare Lösungen für Neubau, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte anbieten.“ wienerberger.at

Foto von der Ziegelproduktion
Wienerberger ist nicht nur der größte Ziegelproduzent der Welt, sondern auch Marktführer in Europa bei Rohrsystemen. ...© Wienerberger AG
Foto von CEO Heimo Scheuch
... 2022 konnte das an der Wiener Börse notierte Unternehmen mit CEO Heimo Scheuch das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielen.© Wienerberger AG

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