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Sammlerthema Jugendstilkeramik
Phantastische Tierwesen …
„Ich glaube, dass magische Dinge passieren können, wenn man gute Bücher liest.“ Joanne K. Rowling muss es wissen, immerhin schreibt sie gute Bücher mit jeder Menge phantastischer Tierwesen, etwa dem Knallrümpfigen Kröter, dem Niffler oder dem Knuddelmuff (Details zu diesen siehe „Harry Potter“, Band 4 und 7).
Mögen die „Tiere & Fabelwesen“ aus einer Wiener Privatsammlung, die Mitte Oktober im Dorotheum zur Versteigerung gelangen, auch nicht ganz so ausgefallen sein wie Rowlings Kreaturen, faszinieren sie Keramiksammler dennoch mit ihrer Farbenfreude und kreativen Gestaltung. „Wir versteigern 53 Positionen, davon die meisten als Einzellot und einige Konvolute mit kleineren Objekten“, berichtet Magda Pfabigan, Expertin für Jugendstil im Palais Dorotheum. „Die meisten Stücke stammen aus der Zeit von 1900 bis 1930, sehr vereinzelt bis 1950.“
Highlights der Auktion sind die anthropozentrischen Tiere von Eduard Klablena, der in seiner Werkstatt in Langenzersdorf für die Wiener Werkstätte (WW) arbeitete . „Diese Tierfantasien haben manchmal karikaturhafte, ironische Züge“, erklärt Pfabigan und verweist auf die bekannten Vogelfiguren „Theaterdirektor“ (eine Eule) oder „Philosoph“ (eine Krähe). „Viele waren auch im damaligen Museum für Kunst und Industrie, dem heutigen MAK, bei frühen Ausstellungen vertreten und stilbildend.“