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E-Autos
Power-Stromer
585 PS. 700 Newtonmeter Drehmoment. 260 km/h Topspeed. 3,5 Sekunden für den Hundertersprint. Wer solche Kennzahlen notorisch nach Stuttgart, München oder Ingolstadt verortet, lag bis vor Kurzem meistens richtig. Nun nicht mehr: Es sind die Eckdaten des Kia EV6 GT und mit einigen davon schlägt er sogar die deutschen Platzhirsche.
Die Nivellierung der Markenhierachien war eine der Prognosen für die Entwicklung der E-Mobilität – jetzt ist sie Realität. Die Ursache war absehbar: Um bei thermischen Motoren und Schalt- oder Automatikgetrieben premiumtauglich zu werden, braucht es Jahrzehnte – auch hier mag die Aufholjagd der Koreaner vom Budget- zum Qualitätshersteller als Exempel dienen. Auf der Elektro-Schiene gelingt sie wesentlich schneller – der EV6 ist erst das dritte E-Fahrzeug von Kia, hat heuer bereits die Auszeichnung als „Auto des Jahres“ eingeheimst und bricht nun mit der GT-Variante ungeniert ins Revier der Oberliga ein.
Und das nicht nur mit den nackten Leistungsdaten, sondern auch in allen praktischen Talenten wie Handling, Bremsen, Traktion, vor allem aber mit einem wichtigen Detail: der beliebigen Replizierbarkeit des Leistungsabrufs.
Genau an diesem Faktor scheiterten bisher schon Tesla-Modelle, aber auch andere Stromer im gehobenen Leistungssegment: Bei Testfahrten wechselten sie nach wenigen Kickdowns – also wenn der Fahrer so richtig ins Gaspedal steigt – ins Notprogramm, in dem der Fahrer dann mit stark reduzierter Leistung und limitiertem Tempo auskommen muss. Der Grund dafür ist die sonst drohende Überlastung eines essenziellen Bauteils: des Inverters. Grund genug, sich das Ding einmal näher anzusehen.
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