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Geldtipps im Urlaub
Richtig bezahlen im Urlaub
Gratis beim Bankomaten Geld abheben? Das ist auf Urlaub im Ausland nicht immer möglich, teils auch nicht innerhalb der EU – oft fallen Gebühren beim Abheben an. Darüber müssen Sie im EU-Raum aber immerhin am Bildschirm vor dem Abheben vorgewarnt werden – achten Sie darauf, dass Sie vorab die richtige Sprache eingestellt haben, um alles zu verstehen! Wie kann das überhaupt sein, sind bei Debitkarten nicht Gebühren bei Zahlungen und Bargeldbehebung verboten? Das stimmt zwar, dieses Verbot betrifft aber nur das kartenausgebende Geldinstitut. Wenn etwas verrechnet wird, sind es allerdings die Fremdbanken, bei denen man behebt. Tipp: Sind Sie in einem Land unterwegs, in dem auch Ihre Hausbank vertreten ist, kann es sich auszahlen, dort abzuheben. So betonen etwa die Erste Bank und Sparkassen, dass ihre Kunden bei allen Konzerninstituten in Zentral- und Osteuropa gebührenfrei Bargeld beheben können.
Generell zahlt es sich aus, genau zu schauen, bei welchem Geldautomaten man abhebt. Denn in vielen Ländern betreiben neben Banken auch Drittanbieter Bankomaten. Auch diese dürfen Gebühren verrechnen – und tun dies oft nicht zu knapp. Sechs Euro pro Abhebung sind keine Seltenheit.
Tipp: Da meist Pauschalen fällig werden, ist es daher günstiger, weniger oft möglichst hohe Beträge zu beheben.
Noch etwas zur Debitkarte: Diese hat ja in den letzten Jahren die altgewohnte Bankomatkarte (oder auch EC-Karte) abgelöst. Ältere Karten mit „nur“ dem Maestro-Logo darauf bleiben noch bis zu ihrem Laufzeitende gültig. Allerdings schafft Mastercard sein weltweites Produkt „Maestro“ gerade schrittweise ab: So verschwindet in Deutschland ab Juli das Maestro-Zeichen von den Debitcards von Mastercards (dort heißen sie „Girocards“). Visa lässt sein V-Pay – sozusagen die Gegenveranstaltung zu Maestro – bereits seit 2020 auslaufen. All das bedeutet, warnt Europakonsument (europakonsument.at): Die Annahmerate von Maestro und V-Pay sinkt im Ausland.
Tipp: Wer noch keine neue Debitkarte hat, sollte zur Sicherheit also immer auch seine Kreditkarte dabeihaben – und seinen Pincode kennen!
Limits erhöhen oder senken
Wer in Länder reist, in denen Kriminalität keine Seltenheit ist, kann den unangenehmen Folgen eines Kartendiebstahls oder -missbrauchs dahingehend vorbeugen, dass er sein Kartenlimit reduziert. Das ist üblicherweise über das Onlinebanking möglich, ansonsten sollte man seinen Bankbetreuer darum bitten.
Andererseits kann es auch wichtig sein, sein Limit vor der Reise zu erhöhen. Etwa, wenn man vorhat, vor Ort einen Mietwagen zu fahren. Denn für diesen belasten Vermieter häufig die Kreditkarte mit einer Kaution (Deposit), die mitunter recht üppig ausfällt. Teilweise, etwa in den USA, belasten auch Hotels aus Sicherheitsgründen Kreditkarten vorab deutlich über den Zimmerpreis hinaus, ums sich gegen allfällige Schäden und Zusatzkosten abzusichern.
Achtung, dynamische Währungsumrechnung
Wer außerhalb der Eurozone unterwegs ist, dem bieten Bankomatbetreiber gerne an, nach Auszahlung der Fremdwährung die Abrechnung in Euro durchzuführen – allerdings mithilfe eines meist für Sie sehr ungünstigen Wechselkurses (DCC, steht für Dynamic Currency Conversion, zu Deutsch dynamische Währungsumrechnung).
Deshalb empfiehlt es sich, DCC zu verhindern, wählen Sie statt „Abrechnung in Euro/DCC“ besser die Option „Abrechnung in Fremdwährung“, die erweist sich in der Praxis meist als günstiger!
Besonders im Nicht-Euro-Ausland gilt auch: besser einmal einen größeren Betrag abheben, als laufend die Karte für Kleinbeträge zu zücken. Denn auch an POS-Kassen fallen bei Fremdwährung Gebühren an (z. B. ein bis zwei Euro Pauschale plus 0,75 Prozent des Betrags). Das kann sich schnell summieren!