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Rosalia DAC – The Origin of Rosé
Acht Betriebe schufen mit Rosalia DAC eine Alleinstellung am Weinmarkt.
© Im Lohnbüro Roland Schuller

Wein

Rosalia DAC – The Origin of Rosé

Während unsere deutschen Nachbarn stets zehn Prozent ihrer über 100.000 Hektar großen Rebfläche dem rosaroten Bereich widmeten und in Frankreich der Rosé-Anteil sogar 30 Prozent ausmacht, wurde bei uns nicht einmal ein Prozent Rosé konsumiert. 2013 und 2014 bedingten die eher bescheidenen Rotweinjahrgänge, dass vor allem spätreifende Rebsorten die physiologische Reife nicht immer erreichten, und auch bei uns machte sich langsam der welt­weite Trend zur rosaroten Weinvielfalt bemerkbar.

Von Walter Kutscher

24.04.2023

Auf den Rosé-Zug sprangen dann zeitgerecht acht Betriebe im kleinsten DAC-Gebiet auf und schufen mit dem Rosalia DAC ­eine Alleinstellung am heimischen Weinmarkt, indem sie als einziges Gebiet die vinophilen rosaroten Wölkchen in den DAC-Status erhoben. Als Leitsorte fungiert dabei Blaufränkisch, der hier im politischen Bezirk Mattersburg im Spannungsfeld zwischen pannonischer Tageswärme und kühlen Nächten zur rosaroten Hochform auflaufen kann.

Mit im Terroir-Orches­ter spielen auch die Böden, die von Muschelkalk, Löss, Sand und Lehm, je nach ­Lage, einiges zur Wein-Partitur beitragen.

Als Obmann der Rosalia-DAC-Weingüter fungiert Anton Piribauer. Flächenmäßig bedeutend ist die Marke Domaine Pöttelsdorf Familymade. Das Weingut Alfred Fischer sprengt sogar die Landesgrenzen und hat auch Rebflächen beim ungarischen Sankt-Georgs-Berg am Balaton. Als Geheimtipp gilt das kleine Weingut Lassl in Sigleß, wo auch eine Weinwirtschaft als Genussheuriger an manchen Sommerwochenenden zur Einkehr einlädt.

Der Verein Rosalia hat sich für den Rosalia DAC ­Rosé Blaufränkisch die Zwergohreule als Wappentier der Region auserkoren, die auch die Rosé-Flaschen mit einheitlichem Design ziert. So können wir zwar acht individuelle Weine verkosten, doch allen liegt ein sensorisches Korsett zugrunde, das mit Esprit und Eleganz, mit Würze und rotbeeriger Frucht nicht nur zur Sommerszeit USP-Charakter versprüht.

© Heuriger und Weingut Karl Lentner, Weingut Setzer, Weingut Lassl, Eichenwald Weine, Opitz Winery, Werner KRUG, www.derkrug.at, 2022

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