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Kommer spricht Klartext
Schützen inflationsindexierte Anleihen?
Inflationsindexierte Anleihen werden nahezu ausschließlich von Staaten und nicht von Unternehmen emittiert. Die ersten gab Großbritannien im Jahr 1981 aus. Seitdem kam eine geringe Zahl von Ländern einschließlich USA und Deutschland als Emittenten hinzu. Von Österreich oder der Schweiz existieren bis heute keine inflationsindexierten Anleihen. Der Marktanteil von unter zwei Prozent am weltweiten Anleihenvolumen und die geringe Zahl verschiedener Emittenten und Anleihen machen deutlich, dass diese nach wie vor eine Nischenerscheinung sind.
Der zentrale Unterschied zwischen einer inflationsindexierten und einer entsprechenden konventionellen Staatsanleihe besteht darin, dass bei letzterer das Risiko der unerwarteten Inflation vom Investor getragen wird, bei einer inflationsindexierten Anleihe vom Emittenten. Zu jedem Zeitpunkt besteht auf dem Markt für ein gegebenes Land bzw. eine gegebene Währung eine kollektive Inflationserwartung – die sogenannte erwartete Inflation, die bereits in die nominale Umlaufrendite einer konventionellen Anleihe eingepreist ist. (Die Umlaufrendite ist die Rendite einer Anleihe ab Kaufzeitpunkt bis zur Fälligkeit unter der Annahme, dass es nicht vorher zu einem Zahlungsausfall kommt.)
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